Die Hollywood-Verschwörung |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | **** | **** | * | *** | ** | **** | **** | 74% |
Inhalt:
Schon der erste Blick auf den Tatort des Selbstmords, mit dem der Film beginnt, macht klar: Dies ist nicht CSI. Die Kette rauchenden Ermittler am Tatort interessieren sich weniger für die Spuren, als für einen schnellen Abschluss der Ermittlungen. Doch Helen Bessolo (Lois Smith), die Mutter des verstorbenen Superman-Darstellers George Reeves (Ben Affleck), kann sich nicht mit der Selbstmorderklärung abfinden. Als der heruntergekommene Privatschnüffler Louis Simo (Adrien Brody) bei ihr auftaucht, beauftragt sie ihn notgedrungen, da keine andere Detektei Hollywoods diesen mit Negativschlagzeilen besetzten Fall übernehmen möchte.
Aber so schlecht wie sein Ruf ist Simo gar nicht. Nach und nach rekonstruiert er Georges Beziehung zu seiner späteren Alleinerbin Toni Mannix (Diane Lane), der reichen Gattin von MGM-Studioboss Eddie Mannix (Bob Hoskins). Während sein eigenes Leben mehr und mehr den Bach runtergeht, findet Simo auch heraus, dass Georges Verlobte Leonore Lemmon (Robin Tunney) ebenfalls ein Motiv hatte, weil George kurz vor seinem Tod seine Heiratsabsicht widerrufen hatte. Während somit fast alle im Umfeld des Toten ein Motiv hatten, lässt es sich doch keinem nachweisen. Schließlich erhält Simo von einer ganz anderen Seite einen unerwarteten Hinweis, der ihn ein anderes Licht auf das Geschehen werfen und das Puzzle neu zusammenfügen lässt.
Kritik:
Diese „Hollywoodverschwörung“ punktet sowohl in der Rahmenhandlung als auch in den Rückblenden, die aus dem Leben des Toten erzählen, durch die schauspielerische Klasse. Adrien Brody verleiht seinem Charakter Tiefe und Glaubwürdigkeit, so dass er trotz seiner eigenen persönlichen Situation zur Identifikationsfigur für den Zuschauer wird, der die Geschichte fast ausschließlich aus Simos Perspektive verfolgt. Den Höhepunkt des Films stellen aber definitiv Ben Affleck und Diane Lane dar, die sowohl für sich alleine punkten, in ihren gemeinsamen Szenen aber geradezu in höhere Sphären abzuheben scheinen.
Dass diese Geschichte auf einem wahren Fall basiert, tut der Handlung sicherlich ebenso gut, wie es für Drehbuchautor Paul Bernbaum eine Herausforderung darstellte, die Auflösung so zu verpacken, dass sie in der Interpretation des Zuschauers bleibt, ohne auf den echten Fall übertragbar zu sein. So ist es schlussendlich dann doch recht schwierig, aus insgesamt vier über den Film verteilten Hinweisen zur wahrscheinlichsten Lösung zuckommen (die an dieser Stelle nicht verraten wird). Die Rückspul-Möglichkeit der DVD kann da schon mal nützlich sein, um ein nur kurz eingeblendetes Bild nochmals anschauen zu können… Hintergrund:
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