Lissi und der wilde Kaiser |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | *** | **** | * | - | **** | 78% |
Inhalt:
Kaiserin Lissi (Michael Bully Herbig) ist nicht nur reich und immer gut drauf, sie hat auch einen super Ehemann in Kaiser Franz (Christian Tramitz) gefunden, welcher sie über alles liebt und verehrt. Das Leben am österreichischen Königshof ist derweil auch wunderbar abwechslungsreich und im Feldmarschall (Rick Kavanian) haben die Monarchen einen eifrigen und absolut getreuen Diener. Und so lebt Lissi in den Tag hinein und genießt mit Mozartkugeln und jeder Menge Spaß ihr ach so herrliches Leben in vollen Zügen.
Fortan sind der Yeti und Lissi auf der Flucht. Doch der Weg zurück über die Alpen ist schwerer, als das Fellmonster geglaubt hat. Denn neben Kaiser Franz, seinem Feldmarschall und der Kaiserin
Mutter (Lotte Ledl) ist auch der KGB (das Kammerjäger-Geheimbattalion) aufgrund des "Wanted-Plakats" hinter den beiden her und so wird der Yeti schon bald gefangen genommen. Doch Lissi hat Mitleid und verhilft ihm zur Flucht bis nach Bayern, wo sie bei ihrem Cousin, dem Bayrischen König Bussi Unterschlupf finden. Doch die Verfolger geben nicht auf und es kommt zum großen Showdown, bei dem der Teufel am Ende alle Fäden in der Hand zu halt scheint…
Kritik:
Über Kaiserin "Lissi" gibt es viele Mythen - und Filme. Doch die Entführung durch den Yeti ist bisher unbekannt und macht die sonst so dramatischen Geschichten der jungen Kaiserin zu einem humorvollen Unterfangen. Denn Michael Bully Herbig deckt nun die ganze Wahrheit auf - und hat damit die Lacher auf seiner Seite. Denn entgegen vieler anderer Kritiken kann man hier sehr wohl vor lauter Spaß vom Kinositz fallen! Gekonnt spendiert der Komiker uns mit seiner Parodie einige Einblicke, wie das Leben von Lissi nach der Eheschließung mit Franz hätte sein können und verzichtet diesmal sogar fast gänzlich auf seine sonst so pointierten Seitenhiebe auf andere Filme oder Prominente.
Ebenfalls gut gelungen ist die Synchronarbeit, bei der die fünf ’echten’ Darsteller alle Rollen sprachlich besetzt haben. Unter anderem spricht Autor und Regisseur Michael Bully Herbig nicht nur Kaiserin Lissi, sondern auch einen der Kammerjäger und den Butler von König Bussi. Kollege Rick Kavanian verleiht dazu dem Feldmarschall, sowie dem zweiten Kammerjäger und König Bussi seine Stimme und Christian Tramitz hatte den Sprechpart bei Lissis Ehemann Franz und dem altersschwachen Vater inne. Somit blieb die Synchronauswahl zwar beschränkt, aber das fällt in keinster Weise auf, da die drei Comedians es seit der Bullyparade definitiv nicht verlernt haben, ihre Stimmen gekonnt und extrem witzig zu verstellen.
Besonderen Gefallen dürfte man aber an der Unbeschwertheit des Streifens finden. Denn wie bei einem typischen Animationsfilm üblich, ist auch dieser durchaus kinderfreundlich gemacht und spricht dabei dennoch den Humor der Erwachsenen ausgezeichnet an. Dabei fordert Bully einmal mehr die Fähigkeit des Publikums heraus, sich einfach mal fallen zu lassen und eben auch über Gags ohne tieferen Sinn lachen zu können. Denn “Lissi und der wilde Kaiser“ ist oberflächlicher Humor ohne Aussage. Es ist wie in einem Vergnügungspark, den man zum Spaß besucht und nicht, um den Spaß auch noch zu verstehen oder gar zu hinterfragen. Wer das begreift, wird schnell Gefallen an der Story und ihrer 3D-Umsetzung finden und sich dabei definitiv kringelig lachen. Jedoch müssen alle die, die auch eine wirklich sinnige oder wenigstens einigermaßen anspruchsvolle Geschichte erwarten, sich gewarnt fühlen und sollten den geplanten Kinobesuch diesmal vielleicht lieber bis zum vierten Streifen von Bully und Anhang verschieben. Hintergrund:
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