Mein Kind vom Mars |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | * | * | **** | * | **** | *** | 64% |
Inhalt:
Nach dem Tod seiner Frau gibt es im Leben von David (John Cusack) keinen rechten Sinn mehr. David überlegt hin und her, ob er dem Wunsch seiner verstorbenen Frau entsprechen und ein Kind adoptieren soll. Er ist unsicher, ob er die Aufgabe, ein adoptiertes Kind alleine großzuziehen, stemmen kann. Als er sich schließlich schon fast dagegen entschieden hat, entdeckt er bei einem Besuch im Waisenhaus einen Jungen, der sich in einem Karton versteckt. Unerwarteter Weise bekommt er ziemlich schnell Zugang zum kleinen Dennis (Bobby Coleman) und erfährt dessen Geschichte: Der Junge ist davon überzeugt, vom Mars zu stammen und nur auf die Erde gebracht worden zu sein, um deren Bewohner zu studieren...
Obwohl der Adoptionsausschuss Zweifel hegt und selbst David noch immer nicht zu 100 Prozent von seiner Entscheidung überzeugt ist, wagt dieser den ersten Schritt. Er kann Dennis mit zu sich nehmen und muss nun versuchen, dem Jungen ein Zuhause zu bieten und ihn in ein Familienleben zu integrieren. Doch Dennis macht es David nicht leicht. In der Schule hält er es nicht einen Tag aus, er klaut Dinge und verschreckt immer wieder alle Anwesenden mit merkwürdigem Benehmen und seiner Mars-Geschichte. Zum Glück steht Davids Freundin Harlee (Amanda Peet) dem lernenden Familienvater unermüdlich zur Seite, bis sich schließlich tatsächlich so etwas wie Familienglück einstellt.
Kritik:
Mein Kind vom Mars ist leichte Kinokost, die passend zur Vorweihnachtszeit im Kino gezeigt wurde. Obwohl Dennis trotzig ist, hat dieses Drama kaum Slapstick-Elemente, wie man sie aus Filmen wie „Kevin allein zu Haus“ kennt. Das Verhalten des Jungen wirkt häufig eher merkwürdig oder traumatisiert. Dennis' Mars-Imagination stellt eine nicht ungewöhnliche Verarbeitung des Verstoßenwerdens dar, die allerdings von Regisseur Menno Meyjes in seiner Interpretation nicht nur von einigen Effekten unterstützt, sondern vor allem im Finale des Films fast schon zu sehr auf die Spitze getrieben wurde.
John Cusack gefällt zum zweiten Mal nach „The Contract“ in einer Vaterrolle von der ersten bis zur letzten Szene. Auch das Zusammenspiel mit Amanda Peet funktioniert wunderbar. Trotzdem schafft es der Film nicht, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es gibt eine Szene, in der David zusammen mit Dennis tanzt, bei der ein bisschen Kreativität in der Inszenierung durchblitzt. Ansonsten bleibt „Mein Kind vom Mars“ leider trotz des interessanten Themas auf weiten Strecken blass und uninteressant. Mennu Meyjes gelingt es nicht, die in einzelnen Szenen aufgebaute Spannung als Bogen über den gesamten Film zu ziehen.
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