Sunshine |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | **** | ** | - | *** | *** | 71% |
Inhalt:
Die Geschichte spielt etwa 50 Jahre in der Zukunft und beginnt, als die Crew der Icarus II gerade außerhalb der Kommunikationsreichweite der Erde gerät. Ziel der Mission von Icarus II ist – wie schon bei der vor sieben Jahren gescheiterten Icarus I – das Wiederanheizen der Sonne, deren schwächelnde Kraft die Erde kaum noch erwärmt, so dass diese sich schon in einer Eiszeit befindet. Während Searle (Cliff Curtis) nur zu gerne den Ausblick auf die gigantische Sonne genießt (die aus der Nähe betrachtet keinesfalls schwach wirkt) und Botanikerin Corazon (Michelle Yeoh) mit der Sauerstoffproduktion beschäftigt ist, können Mace (Chris Evans) und Capa (Cillian Murphy) nicht viel mit ihrer Zeit anfangen und geraten immer wieder aneinander. Doch Captain Kaneda (Hiroyuki Sanada) hat seine Crew im Griff und behält selbst dann die Ruhe, als menschliches Versagen zu einem Teilverlust der vor der Sonnenstrahlung schützenden Schilde führt. Kaneda selbst begibt sich mit Capa in den Weltraum, um die Schilde von außen zu reparieren...
Dies ist der Auftakt zu einer Kette von unglücklichen Ereignissen, die schließlich das Gelingen der Mission nach und nach in Frage stellt. Hinzu kommt, dass die Crew auf ihrem Kurs auf die offenbar unversehrte Icarus I trifft. Die Erforschung des Geisterschiffs bringt nur wenig neue Erkenntnisse, dafür aber eine zusätzliche Gefahr an Bord der Icarus II. Mehr und mehr wird deutlich, dass das Gelingen einzig von Capas Überleben abhängt, da er der Einzige ist, der die für die Erde überlebenswichtige Sprengladung zünden kann!
Kritik:
Danny Boyle legt den Fokus seines Weltraumabenteuers eindeutig auf die gigantische Größe der Sonne, ihre Kraft und die Effekte ihres Feuers, die er mehrfach in grandiosen Einstellungen auf die Leinwand bringt. Was dabei mit harmlosen Gegenlichtaufnahmen und vereinzelten Feuersbrünsten anfängt, entwickelt sich im Filmverlauf nach und nach zum Spiel mit allen denkbaren optischen und akustischen Tricks. Bilder werden verzerrt, Perspektiven verdreht, Geräusche abrupt unterbrochen. Hinzu kommen Lichtblitze, aggressiv eingesetzte Sublimationen und tiefste Basstöne. Man könnte also zu Recht sagen, Danny Boyle hätte in die tiefste Gruseltrickkiste des klassischen Hollywoodkinos gegriffen. Doch leider verfehlen einige dieser Effekte ihre Wirkung völlig oder strapazieren in ihrer Länge und Auswirkung den Zuschauer derart, dass die Aufmerksamkeit nachlässt und eine Art Abstumpfung eintritt. Schade, das nennt man wohl über das Ziel hinausgeschossen.
Dass Cillian Murphy zwischen den ganzen Effekten und der streckenweise mit jeder Logik brechenden Story trotzdem eine sehr gute Figur macht, liegt wohl vor allem daran, dass er einen ruhigen Charakter mit einer klar definierten Aufgabe darstellen durfte, der zudem in weiten Teilen des Films im Mittelpunkt steht. Chris Evans jedoch bleibt wie die meisten anderen Darsteller eher blass. Einzig Michelle Yeoh hat noch eine ausdrucksstarke Szene, als sie sich über eine Pflanze freut, die aus einem Berg von Asche hervor sprießt.
Hintergrund:
Jetzt
sunshine (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Synchronsprecher
TV-Termine
Streaming-Angebote |
[Film bewerten] - [Synchronsprecher]
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.