The Good German |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | ** | ** | ** | * | **** | **** | 63% |
Inhalt:
Tully (Tobey Maguire) ist der Fahrer von Capt. Jakob Geismer (George Clooney), einem ehemaligen Berliner Journalisten, der nun extra aus den Staaten eingereist ist, um über eine Friedenskonferenz zu berichten. Nach Feierabend vergnügt sich Tully mit der Prostituierten Lena (Cate Blanchett) und finanziert sich sein großspuriges Leben mit allerlei Schwarzmarktgeschäften unter den Siegermächten. Als er mitbekommt, dass die Russen Lenas Mann Emil suchen, nutzt er diese Information kurzerhand für einen Wahnsinnsdeal, der ihm und Lena die Flucht aus Berlin ermöglichen könnte. Doch soweit kommt es nicht, da Tully ermordet wird.
Kritik:
Steven Soderbergh konzentrierte sich bei der filmischen Umsetzung von Joseph Kanons Buchvorlage auf zwei Punkte: Zum einen wollte er durch die Verwendung von Schwarz-Weiß-Bildern, „alter“ Filmtechnik und Einfügen von authentischen Bild- und Tondokumenten eine möglichst realistische Atmosphäre des Berlins zum Kriegsende erzeugen, was durchweg ziemlich gut gelungen ist. Zum anderen setzte er auf ihm gut bekannte und sehr fähige Schauspieler, denen er großzügigen Spielraum einräumte, um die Beweggründe und Empfindungen ihrer Charaktere gut in Szene zu setzen. Und er wurde auch hier nicht enttäuscht. Sowohl George Clooney als auch Cate Blanchett lassen die Vielschichtigkeit ihrer Charaktere erkennen und laufen gerade zum Filmende zur Höchstform auf.
Doch warum wurde aus „The Good German“ trotzdem kein wirklich gelungener Film? Man könnte es sich jetzt leicht machen und sagen, dass ein Film, in dem Amerikaner versuchen, die deutsche Gesellschaft am Ende des zweiten Weltkriegs darzustellen, (hier) nicht funktionieren kann. Aber das ist nicht der Grund. Leider fehlt dem Film eine konsequente und das Publikum fesselnde Spannungskurve. Paul Attanasio, der das Buch zum Drehbuch adaptierte, hat sich zunächst nur auf den Mordfall und dann komplett auf die politische Brisanz konzentriert. Dieser plötzliche Wechsel der Prioritäten konnte kaum wirklich funktionieren. Es ist sehr schade, dass so das Potential der Schauspieler nicht mit voller Wirkung ausgeschöpft werden konnte.
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