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Laura (Belén Rueda) möchte in ihrem früheren Waisenhaus ein Heim für behinderte Kinder eröffnen. Derweil redet ihr Sohn Simón (Roger Princep) ständig mit seinen unsichtbaren Freunden und als der Junge dann auch noch bei der Eröffnungsfeier verschwindet, muss Laura sich plötzlich auf ein Spiel mit eben diesen Freunden einlassen…
Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den grauen Fassaden?
Inhalt:
Laura (Belén Rueda) wuchs in ihrer Kindheit in einem Waisenhaus auf. 30 Jahre später ist sie mit Carlos (Fernando Cayo), einem Arzt, verheiratet und hat einen Sohn. In ihrem ehemaligen Waisenhaus möchte Laura nun ein Heim für behinderte Kinder ins Leben rufen, gleichzeitig hofft sie, dass ihr Sohn Simón (Roger Príncep) neue Freunde findet. Was der Junge jedoch nicht weiß, ist, dass er adoptiert wurde und HIV-positiv ist. Und obwohl er sich ein wenig in diesen alten Gemäuern fürchtet, findet Simón bald Freunde - allerdings sind sie unsichtbar. Laura und Carlos sind so etwas aber schon gewohnt, denn ihr Sohn besitzt viel Phantasie. Als Simón jedoch ein Bild von sechs Kindern malt, fühlt sich Laura an ihre damaligen Freunde erinnert.
Eines Morgens klingelt eine alte und sehr seltsame Dame bei ihnen, welche sich als Benegina Escobedo (Monserrat Carulla) vom Sozialamt vorstellt. Als sie immer tiefer in die Privatsphäre der Familie eindringt, muss der ungebetene Gast schnell wieder gehen. Noch in derselben Nacht bricht die alte Frau ins Gartenhaus ein, doch noch bevor Laura ihren Mann holen kann, ist Benegina wieder spurlos verschwunden.
Simóns (gemalte) Freunde erinnern Laura (Belén Rueda) an die Waisenkinder aus der Vergangenheit.
Derweil weiht Simón seine Mutter in ein Spiel ein, welches er mit seinen Freunden spielt. Dabei wird ein Gegenstand entwendet, der einem wichtig ist. Während der Schnitzeljagd glaubt Laura nach wie vor, dass ihr Sohn sich alles nur ausgedacht hat. Doch der Spaß endet, als Simón eine verbotene Schublade öffnet. Im Streit wirft er Laura vor, nicht seine Mutter zu sein, über seine Krankheit Bescheid zu wissen und dass er dies alles von seinen Freunden erfahren hat...
Einige Zeit später steht die Einweihungsfeier des neuen Heims an und Laura verteilt als Gag alte Masken, welche die Kinder und die eingeladenen Eltern tragen sollen. Doch als Simón sich weigert, am Fest teilzunehmen und seiner Mutter lieber das Haus von Tomás zeigen möchte, rutscht ihr die Hand aus und Simón rennt davon. Bei der Suche nach ihm folgt Laura ein seltsames Kind ins Haus, welches eine furchteinflößende Maske trägt. Als sie versucht, sie ihm abzunehmen, greift das scheinbar unbekannte Kind Laura an und sperrt sie ins Bad. Als Laura dann endlich befreit ist, fehlt vom Angreifer jede Spur und Simón ist auch nicht mehr aufzufinden. Die Monate vergehen und Laura ist mit jedem Tag der Verzweiflung näher, doch als sie eines Tages Benegina auf der Straße begegnet, ändert sich alles...
Diese Exorzisten standen sicher nicht in den Gelben Seiten...
Kritik:
Mit seinem Erstlingswerk trifft der Nachwuchsregisseur Juan Antonio Bayona genau ins Schwarze. Zu verdanken ist der gelungene Auftritt sicherlich auch der Mitarbeit von Guillermo del Toro, welcher hier als Produzent fungiert. Denn ähnlich wie in “Pans Labyrinth“ verliert sich auch hier ein Kind in der eigens erschaffenen Traumwelt.
Belén Rueda verkörpert sehr emotional die verletzliche Mutter und so identifiziert man sich sehr schnell mit ihr. Auch der Jungschauspieler Roger Príncep überzeugt mit seiner sehr konzentrierten Art. Für eine Überraschung sorgt sicherlich Geraldine Chaplin, welche als blindes Medium Aurora mit übernatürlichen Fähigkeiten zu bewundern ist.
“Das Waisenhaus“ ist ein gut inszenierter Suspense-Thriller, der durch alltägliche Dinge überzeugt und auf überflüssige Spezialeffekte verzichtet. Auch wenn man Parallelen zu anderen Filmen erkennt, so wird man doch keineswegs enttäuscht. Ein gutes Beispiel ist das unheimliche Auftreten von Tomás. Leider hat die deutsche Synchro das schwere Atmen des merkwürdigen Masken-Jungen nicht wirklich berücksichtigt und so geht ein Teil des akustischen Grusels dabei definitiv verloren. Dennoch sollte man auf diesen Streifen nicht verzichten, wenn man gepflegten Grusel mit einer ordentlichen Portion Tiefgang und einem besonders emotionalen Ende sehen möchte.
"1, 2, 3 ... du bist frei" ist ein Spiel aus Lauras Kindheit.
Hintergrund:
- Sergie G. Sánchez verfasste bereits 2000 das Drehbuch, doch erst 2004 bekamm es Juan Antonio Bayona in die Hände. Die Drehzeit betrug zehn Wochen, was ungewöhnlich viel Zeit für einen Debütfilm ist. Zuvor drehte Regisseur Bayona übrigens weit über 30 Musikvideos, Werbespots und Kurzfilme.
- Während der Dreharbeiten arbeitete Guillermo del Toro an der Fertigstellung von "Pans Labyrinth“, sowie an den Vorbereitungen zu "Hellboy 2: The Golden Army“
- Juan Antonio Bayona und Guillermo del Toro lernten sich 1994 auf den Sitges Film Festival kennen. Bayona gab sich als Journalist aus. Del Toro hielt ihn auf den ersten Blick für einen Zehnjährigen, doch die gestellten Fragen beeindruckten ihn. Somit entschied sich del Toro, nicht nur den Film zu produzieren, sondern diesen auch mit seinem Namen zu repräsentieren. Als Gegenzug hat Bayona dem Altmeister versprochen, ebenfalls einmal einen Debütfilm eines Nachwuchsregisseurs zu produzieren.
Was hat Benegina (Monserrat Carulla) mit dem Waisenhaus zu tun?
Der Schlüssel liegt in der Vergangenheit...
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Fakten |
Originaltitel: El Orfanato
deutscher Kinostart am: 14.02.2008
Genre: Suspense-Thriller / Mystery-Drama
Regie:
Juan Antonio Bayona Länge: ca. 105 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Senator/Central
Dieser Film wurde bewertet von: ram (86%), Conway (80%)
Texte: rAm
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Belén Rueda | Arianne Borbach |
Fernando Cayo | Ingo Albrecht |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
02.09.2020 |
20:15 |
Tele 5 |
14.09.2019 |
20:15 |
Tele 5 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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