Eagle Eye - Außer Kontrolle |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | ***** | *** | * | ***** | **** | 87% |
Inhalt:
Es ist kaum zu glauben: Innerhalb von wenigen Minuten bricht Jerrys ins Wanken gebrachte Welt völlig auseinander. Erst muss er den Tod seines Zwillingsbruders hinnehmen, dann findet er eine Unsumme Geld auf seinem Konto und ein wahres Waffenarsenal lagert in seiner Wohnung. Als dann auch noch das Telefon klingelt und eine ihm unbekannte Frauenstimme anfängt, Befehle zu erteilen, versteht Jerry (Shia LaBeouf) gar nichts mehr. Ehe er sich versieht, ist er ein Terrorverdächtiger des FBI und der ihm gegenüber sitzende Agent Thomas Morgan (Billy Bob Thornton) glaubt ihm kein Wort…
Zeitgleich muss Jerry erfahren, dass die unheimliche Macht am Telefon mehr ist als 'nur' eine Stimme. Offenbar kann sie Faxe, Handys, Anzeigebildschirme, also eigentlich jeden vernetzten Gegenstand nach belieben kontrollieren. Als ihm so auf spektakuläre Weise zur Flucht aus dem FBI-Gebäude verholfen wird, bleibt Jerry nichts anderes übrig. als der Befehlsgeberin zu vertrauen. Als er dann auf der Beifahrerseite in das zu seiner Flucht bereitstehende Auto einsteigt, begegnen sich Jerry und Rachel, denen weiterhin kaum etwas anderes übrig bleibt, als die ihnen gegebenen Befehle zu befolgen, denn bei der nun folgenden Verfolgungsjagd geht es schnell um Leben und Tod.
Kritik:
Der gesellschaftskritische Diskussionsanreiz dieses Films ist ungewöhnlich hoch. Zum einen wird eine offensichtliche Fehlentscheidung des US-Präsidenten hier zum Auslöser einer Kettenreaktion. Zum anderen bedient sich die 'Befehlsgeberin' einer Verknüpfung von Datenquellen über die der unbedarfte Bürger selten nachdenkt. Hier gibt es nicht nur den gläsernen Menschen, nein, hier ist jeder absolut ausgeliefert. Jeder Schritt wird verfolgt (über Überwachungskameras), jedes Wort wird abgehört (über Handys oder im Bild der Überwachungskamera verfolgbare, von Schallwellen zum Schwingen gebrachte, Objekte) und alle vernetzten Objekte (im Film zum Beispiel Ampeln, Lastkräne und Videoleinwände) können ferngesteuert zur Gefahr werden. Dabei bringt es eine Szene am Ende des Films auf den Punkt, in der deutlich wird, dass selbst als die aktuelle Gefahr gebannt ist, keiner etwas dazugelernt hat: „Wir werden weiterhin Informationen sammeln und auswerten“. Wie weit wir von der im Film gezeigten Totalüberwachung wirklich noch entfernt sind, mag jeder für sich selbst beurteilen. Eines wird jedoch deutlich: Dieser Film ist weit näher an der aktuellen Realität, als es andere (Science-Fiction-)Filme mit ähnlicher Thematik jemals waren.
"Eagle Eye" liefert gute 95 Minuten spannende Kinounterhaltung mit einer hohen Anzahl an gekonnt inszenierten Actionszenen – hier ist zwar nichts herausragendes dabei, was man nicht schon ähnlich in anderen Filmen erlebt hat, diesen Anspruch erhebt der Film aber auch nicht. Einen Kinobesuch ist "Eagle Eye – Außer Kontrolle“ daher in jedem Fall wert.
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