I'm a Cyborg, but that's OK |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | **** | *** | ** | **** | * | *** | **** | 70% |
Inhalt:
Als kleines Kind muss Young-goon (Su-jeong Lim) mit ansehen, wie ihre Großmutter zwangseingewiesen wird. Grund dafür war ihr schizophrenes Verhalten. Sie tat den ganzen Tag nichts anderes, als sich mit Mäusen zu unterhalten und Rettich zu essen, da sie sich ja selbst für eine Maus hielt. Wenn ein kleines Kind von einer Frau aufgezogen wird, die sich für ein Nagetier hält, kann dies nur in einer Katastrophe enden - und es kommt wie es kommen muss: Denn Jahre später muss Goon ebenfalls eingewiesen werden, da sie in einer Identitätskrise steckt. Ihre Mutter hat schon seit Jahren gewusst, dass Goon sich für einen Cyborg hält, doch sie hat dies als kindisches Getue abgestempelt, denn sie wollte nicht riskieren, dass ihre Tochter die ganzen Kunden verjagt.
Goon lässt nach der Einweisung niemanden an sich heran, stattdessen redet sie lieber mit den Deckenlichtern, mit Getränkeautomaten und allem anderen, was elektronischen Ursprungs ist. Wie es sich für einen Cyborg gehört, verweigert sie die menschliche Nahrung und leckt munter an Batterien, um sich für Kämpfe aufzuladen.
Kritik:
Nach seiner Rache-Trilogie beglückt Regisseur Park Chan-wook das Publikum mit einem ganz anderen Genre, als man es von ihm erwartet hätte. Durch seine romantisch angehauchte Tragikomödie ist ihm diese inszenierte 180°-Wendung gut gelungen. Im wahren Leben sollte man sich zwar nicht auf Kosten ernster Krankheiten amüsieren, doch hier fühlt man sich schnell mit den Patienten verbunden, lacht mit ihnen, und siehe da, die meisten Pointen sind nicht so verletzend, wie man hätte annehmen können. Ob sich dies ein amerikanischer Film hätte leisten können, ist aber zu bezweifeln. Leider hat "I’m a Cyborg" auch seine Schwächen: Das Ende könnte ein paar Kürzungen vertragen, denn es fühlt sich einfach zu gestreckt an. Die emotionale Bindung zwischen den beiden Hauptcharakteren ist deutlich zu schwach, das Wort ’romantisch’ scheint fast schon deplatziert. Dies hätte man besser ausarbeiten müssen. Trotz der genannten Mängel fühlt man mit den Charakteren: Im Falle von Goon handelt es sich um die fehlende Perspektive zum Aufwachen.
Hintergrund:
Die neue Intro-Editions-DVD enthält neben der koreanischen Originalspur und der deutschen Synchrofassung in 5.1-Dolby-Digital ein Making-of, Deleted Scenes, Interviews, ein Berlinale-Spezial, Kinotrailer und ein informatives Hochglanz-Booklet.
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i m a cyborg but that s ok (sofern schon verfügbar)
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