Küss mich bitte! |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | * | - | **** | *** | *** | ***** | 78% |
Inhalt:
Emilie (Julie Gayet) ist in Nantes auf Dienstreise und findet kein Taxi zu ihrem Hotel. Auch der fremde Mann kann ihr nicht weiter helfen, bietet ihr aber an, sie zum Hotel zu fahren. Schon auf der Fahrt dorthin knistert es zwischen den beiden Unbekannten. Spontan lädt Gabriel (Michaël Cohen), welcher sich ihr nun erstmals vorstellt, Emilie zum Abendessen ein. Der Abend verläuft anregend, und da es Emilies' letzter in Nantes ist, möchte er sich mit einem Kuss von ihr verabschieden und zugleich für den schönen Abend bedanken. Doch etwas hält Emilie davon ab und im gleichen Atemzug beginnt sie, Gabriel eine Geschichte zu erzählen…
Sie erzählt ihm von Julie (Virginie Ledoyen), einer Chemikerin und von ihrem Mann Claudio (Stefano Accorsi), welcher Apotheker ist. Jeden Samstag trifft sich Julie mit ihrem besten Freund Nicolas (Emmanuel Mouret), um Sorge und Glück zu teilen. Nach einer gescheiterten Beziehung ruft ein völlig aufgelöster Nicolas bei ihr an. Nicolas, der für sie untröstlich wirkt, erzählt Julie nun von seiner unerfüllten Zuneigung nach Sehnsucht und Liebe. Selbst Prostituierte helfen ihm dabei nicht, da sie nicht küssen. Da ihm ein Kuss aber sehr wichtig ist, hofft er nun auf die Hilfe seiner besten Freundin. Julie ist einverstanden und die Kuss-Therapie zeigt ihre Wirkung, denn schon kurze Zeit später findet Nicolas eine neue Liebe. Doch die Erinnerung an den Kuss können beide fortan nicht mehr verdrängen und so scheitern alle möglichen als auch unmöglichen Versuche, sich voneinander zu lösen...
Kritik:
Von wegen Liebe geht durch den Magen. Mit “Küss mich bitte“ geht sie ab sofort auch über die Leinwand. Das Werk von Emmanuel Mouret ist Romantik in seiner schönsten Form. Denn in nur wenigen Filmen schaffte man es bisher wirklich, mit einfachen Mitteln soviel Gefühl zu projizieren - ohne dabei kräftig in die Klischeekiste zu greifen. Sobald Julie und Nicolas hier zu sehen sind, knistert es auf der Leinwand und ergreift nicht nur frisch Verliebte sondern auch jene Zuschauer, die vielleicht schon einmal fremd geküsst haben.
Obwohl das Geschehene zwischen Julie und Nicolas schon vollkommen gereicht hätte, um einen Film zu füllen, wurde als Spiegeleffekt Emilies Erzählung mit eingebunden, um zu zeigen, welchen Einfluss Geschichten sowohl auf unsere Wertvorstellung als auch auf unser Verhalten haben können.
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