Maman ist kurz beim Friseur |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | - | ***** | ** | ***** | ***** | 89% |
Inhalt:
Endlich beginnen die Sommerferien 1966 und die 15-jährige Élise Gauvin (Marianne Fortier), die gerne barfuß läuft, kehrt mit ihren beiden Brüdern Coco (Élie Dupuis) und dem Jüngsten, Benoit (Hugo St-Onge-Paquin), nach Hause zurück in die Kleinstadt Beloeil in Québec, Kanada, um mit ihren Eltern den Sommer zu verbringen.
Es ist aber auch der Sommer, in dem Élise bemerkt, wie vertraut ihr Vater (Laurent Lucas) mit seinem Golfpartner ist, und es ihrer Mutter (Céline Bonnier) beibringt, die daraufhin ihren verklemmt-schwulen Ehemann verlässt und nach London zieht. Die Konsequenzen für den überforderten Vater und die Kinder sind groß: Élise hat Schuldgefühle, weil sie glaubt, die Mutter vertrieben zu haben, und Benoit, von dem der Vater glaubt, er wäre zurückgeblieben, wird immer destruktiver.
Kritik:
"Maman ist kurz beim Friseur" ist auf Zelluloid gebannte 60er-Nostalgie mit dem passenden Soundtrack, sonnigen Farben, Kostümen und Kulissen. Gerade zu Anfang ist der Ton des Filmes locker und freudig. Nach und nach stellt sich Élise als Hauptcharakter heraus und in ihrem Erkenntnisprozess, ausgelöst durch den Auszug ihrer Mutter, baut der Film einen ernsteren, tragischeren Ton auf, der jedoch immer wieder durchbrochen wird von humorigen und merkwürdigen Momenten.
Weil das Hauptaugenmerk auf den Kindern ruht und mit Kindern Filme zu drehen schwierig ist, muss die außergewöhnliche Leistung der drei Jungdarsteller betont werden, die absolut natürlich und nachvollziehbar spielen. Marianne Fortier trägt den Film mit einer solchen Souveränität, dass man sich selbst und ihr nur wünschen kann, dass sie noch eine große Karriere vor sich hat.
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