Standard Operating Procedure |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | ** | ***** | - | ***** | **** | 78% |
Kritik:
2004 wurde das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ für die Vereinigten Staaten von Amerika zu einem realen Albtraum. Bereits seit 2001 jagt Amerika Terroristen mit aller Härte und 2003 brachte das Land am 20. März der Welt einen zweiten Irakkrieg, welcher am 1. Mai 2003 mit der Kapitulation der irakischen Streitkräfte endete. Gut ein Jahr später gelangten 12 Fotos aus dem Abu-Ghraib-Gefängnis an die Öffentlichkeit, die Amerikas „weiße Weste“ grau färbten.
Doch was ist auf den besagten Folterfotos wirklich zu sehen? Beweisen diese Fotos die systematische Folterpraxis durch das US-Militär? Oder zeigen sie nur das Verhalten einiger weniger „schwarzer Scharfe“? Der Dokumentarfilmer Errol Morris versucht in seiner knapp zweistündigen Dokumentation nun, den Fotos einen Kontext zu verpassen. Was zeigen sie, was nicht? Warum wurden sie gemacht? Wie konnte man das amerikanische Anschauungsbild nur so schänden? Wer ist an der Vertuschung beteiligt?
Morris spricht dabei sowohl mit den Soldaten, die auf den Auslöser drückten, als auch mit denen, die mit reingezogen wurden. Das endgültige Urteil muss jedoch der Zuschauer selbst fällen, denn in ein Bild lässt sich viel hereininterpretieren. So erfährt man beispielsweise, wie man bei Gefangenen den Willen bricht, welche Bundesbehörden öfters zu Besuch kamen, wie Gefangene verlegt wurden, um Auflagen nicht zu verletzen, oder dass mit Absicht junge Rekruten nach Abu Ghraib geschickt wurden. Denn welcher Rekrut würde sich dem Befehl eines Fünf-Sterne-Generals widersetzen? Die Redewendung „Standard Verfahrensweise“ kommt einem sofort in den Sinn und bleibt die ganze Zeit über im Kopf hängen.
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