The Eye |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | - | **** | *** | *** | - | *** | **** | 67% |
Inhalt:
Mittzwanzigerin Sydney Wells (Jessica Alba) ist eine begnadete Violinistin an der städtischen Oper. Sie ist freundlich, aufgeschlossen, hilfsbereit und attraktiv noch dazu. Doch eine Sache unterscheidet Sydney von den meisten Menschen - sie ist blind. Im Alter von fünf Jahren hatte Sydney einen Unfall mit ihrer älteren Schwester Helen (Parker Posey) und diese gibt sich heute noch die Schuld daran. Umso aufgeregter ist Helen bezüglich der anstehenden Hornhauttransplantation, die Sydney das Sehen wieder ermöglichen soll. Und erst verläuft auch alles gut, selbst ein krebskrankes Kind aus dem Krankenhaus weiß, dass die Welt einfach nur schön ist. Am Ende aber sieht Sydney immer mehr unheimliche und merkwürdige Dinge.
Mit Hilfe des jungen Arztes Dr. Paul Faulkner (Alessandro Nivola) will Sydney wissen, was genau passiert, und vor allem, von wem die gespendeten Augen sind. Da ihr niemand glaubt, ist Sydney jedoch in einer schwierigen Situation. So sieht sie nicht sich sondern eine andere Frau in ihrem Spiegel, erkennt unheimliche Schatten und verstorbene Personen bei ihrem Übergang ins Totenreich. Bald schon aber kann Sydney Dr. Faulkner überzeugen, dass eine medizinische Erklärung für diese Phänomene durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Der junge Doktor und die neugierige Sydney machen sich also nach einer Recherche auf nach Mexiko, wo die Wahrheit liegt und Sydney am Ende zur Heldin wird...
Kritik:
Wer mehr auf Mystery und gelegentliche Schock-Elemente beim Horror-Genre wert legt, dürfte mit "The Eye" gut bedient werden. Blut oder gar irgendein Gemetzel sucht man hier vergebens und doch ist Gewalt von Außen (Explosionen, Feuer, usw) indirekt ein Thema. Vor allem das große Finale (welches ein wenig an manche Final-Destination-Varianten erinnert) bietet besagte 'Gewalt' in brauchbarer Weise. Ansonsten sind es unheimliche Dinge, die vor sich gehen. Leise aber spürbar, manchmal emotional tragend und einfach nur schockierend kommen die Situationen in das Leben der Hauptfigur, die durch ihre Transplantation die Fähigkeit der spendenden Person übernimmt - natürlich ohne es anfänglich zu begreifen. Dass solche charakterlichen Eigenschaften durchaus in den Körper und Verstand des Empfängers übergehen können, ist bereits häufig dokumentiert. Auch dieser Film greift die Erklärung selbst in einigen Minuten in der Mitte der Laufzeit auf und erklärt dem geneigten Zuschauer recht unproblematisch, wie solche 'Übernahmen' überhaupt passieren können.
Sobald das Thema dann klar geworden ist, machen sich die Patientin und ihr Arzt auf die Suche nach der spendenden Person und den Hintergründen, die neben anderen Dingen auch immer wieder für gewisse Albträume sorgen. Was bleibt, ist dann eine Mischung aus Unverständnis der außenstehenden Personen, pure Verzweiflung ob der neuen Sehkraft und eine Rettungsaktion, die Hollywood nicht besser hätte schreiben können. Das US-Remake des Hongkonger Originals hätte also nicht menschlicher gemacht werden können. Auch Jessica Alba darf hier zeigen, dass sie nicht nur gut aussieht, sondern durchaus auch schauspielern kann - wenn man sie denn lässt. So ist "The Eye" durchaus eine Empfehlung wert. Der Thrill und die vorhandenen Mystery-Elemente verlieren beim zweiten Schauen aber teilweise an Reiz, denn wenn man die Wahrheit bereits kennt, hilft auch die optisch hochwertige Umsetzung nicht unbedingt weiter.
Hintergrund:
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