Wanted |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | ***** | *** | ** | * | **** | 82% |
Inhalt:
Ein langweiler Bürojob, eine nervige Chefin, eine zickige Freundin und ein verlogener bester Kumpel. All das sind Dinge, die Wesley Gibsons Leben zu bieten hat. Seine ständige Unterdrückung von Hass und Verzweiflung stürzen den jungen Mann immer wieder in Depressionen und veranlassen ihn, sich mit Medikamenten ruhig zu halten. Doch während Wesley (James McAvoy) inzwischen einfach nur noch still vor sich hin funktioniert, wird ein knallharter Hitman von einem anderen seiner Zunft auf geniale Art und Weise ermordet.
Angeführt vom ehrwürdigen Sloan (Morgan Freeman) erfährt der überforderte Bursche nun, was die Haupteigenschaft aller Mitglieder genau ist: Es sind starke, durch Stress oder pure Action ausgelöste Adrenalinschübe, die das Herz bis zu 400 Mal in der Minute schlagen lassen und dafür sorgen, dass die Person jenen Adrenalinmoment in Zeitlupentempo vor sich sieht. Dass auch Wesley diese Fähigkeit besitzt zeigt sich, als Sloan ihn zwingt, normalen Fliegen mit einer Schusswaffe die Flügel von ihren winzigen und schnell beweglichen Körpern zu schießen...
Kritik:
In den letzten zwei Jahren hatte der russischen Regisseur Timur Bekmambetow mit seinen beiden Actionfilmen “Wächter der Nacht“ und “Wächter des Tages“ bereits für Aufsehen gesorgt und gilt seitdem als Wunderkind der modernen Filmszene. Knapp vier Jahre nach seinem imposanten Regiedebüt schickt der Russe nun Hollywoodstars durch ein Actioninferno der Superlative! Viele Vergleiche zu Topfilmen wie “Matrix“ oder “Mr. & Mrs Smith“ werden von den Zuschauern dabei sicherlich mehrmals gezogen worden sein, doch wenn man solche Vorreiter des modernen Actiongenres mal außer Acht lässt, wird einem bei “Wanted“ definitiv die teilweise extrem hohe Schnittgeschwindigkeit in den jeweiligen Szenen ebenso positiv auffallen, wie die unverblümte Härte der hier stattfindenden Schusswechsel.
Wie im wahren Leben, nur noch einen Tick besser und genauso fantastisch, wie der geneigte Fan es sich für manche Videospiele wünschen würde, wirken die Baller- und Crashszenen hier. Die Momentaufnahmen in Slow-Motion schaffen ein optisch großartiges Feeling bei den Adrenalinmomenten der jeweiligen Hauptfiguren und lassen die Actionszenen noch intensiver wirken, als ohnehin schon. Mit modernsten Mitteln gelingt es der Filmcrew außerdem, viele am Computer erschaffene Momente absolut realitätsgetreu aussehen zu lassen. Doch wer sich darüber informiert hat, welche Personen Regisseur Timur Bekmambetow bei seiner Arbeit um sich hatte, dürfte von alledem dennoch nicht überrascht sein – von Komponist Danny Elfman, der mit seiner passend eingesetzten und aufdringlichen Musik für die richtige Stimmung sorgt, mal ganz abgesehen, sind Kameramann und Schnittverantwortlicher alte Hasen im Actiongenre (weitere Infos zu diesen beiden Personen findet ihr unten bei den Hintergründen).
Doch auch die ausgewählten Schauspieler leisten gute Arbeit. Allen voran James McAvoy, der laut Timur Bekmambetow das Herzstück des Films ist, zeigt einen guten Übergang vom Looser zum Hitman. Sicherlich war das auch nicht allzu schwer, baut sich die Story des Films doch mehr auf der Action, als wie durch tiefgründigen Hintergrund auf. Dennoch sind die Darsteller allesamt zu loben. Angelina Jolie passt, wie nicht anders zu erwarten, gut in ihre Rolle als knallharte Amazone. Morgan Freeman als Kopf einer Geheimorganisation ist wie üblich sehr souverän und der deutsche Exportschlager Thomas Kretschmann kann sich in seiner Rolle als ruhiger und dennoch durchsetzungsstarker Einzelkämpfer einmal mehr beweisen.
Hintergrund:
Als Kameramann diente hier C. Mitchell Amundsen, der schon bei Transformers und Transporter – The Mission für gestochen scharfe Bilder sorgte. Und für die gelungene Schnitttechnik ist kein geringerer als David Brenner verantwortlich, der bereits an Actionstreifen wie Independence Day, The Day After Tomorrow und World Trade Center rumschnipseln durfte.
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