Bolt - Ein Hund für alle Fälle |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | **** | **** | - | ** | **** | 76% |
Inhalt:
Superhund Bolt (John Travolta / Christian Tramitz) hat dank eines Wissenschaftlers die besten Superkräfte. Diese nutzt er auch fleißig, um seine junge Besitzerin Penny aus jeder noch so großen Gefahr zu retten. Penny ist nämlich auf der Suche nach ihrem entführten Vater - dem Wissenschaftler, dem Bolt seine Kräfte verdankt. Der Oberschurke Dr. Calico und sein Gefolge sind derweil selbst auf der Jagd nach Penny, denn sie soll als Druckmittel eingesetzt werden. Bisher aber konnte Bolt stets das Schlimmste verhindern. Das ist auch nicht schwer, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine TV-Serie aus Hollywood handelt. Das alles ahnt der Hund mit dem Blitz auf seinem Rücken jedoch nicht und als der Sender wegen der Einschaltquoten Penny nun doch entführen lässt, dreht der wachsame Bolt völlig durch und landet bei seiner vermeintlichen Rettungsaktion über Umwege in der realen Welt.
Durch ein Missgeschick landet der weiße Schäferhund auch noch tausende Kilometer entfernt in New York und trifft dort (dank einiger Tauben) auf die streunende Katze Mittens. Da in der TV-Serie die tierischen Feinde immer diese pelzigen Vierbeiner sind, glaubt Bolt in Mittens einen Weg zu Dr. Calico gefunden zu haben und zwingt die überforderte Katze fortan, ihn zurück zu Penny zu führen. Eine lange Reise durch die Staaten Richtung Hollywood beginnt und auf ihrem Weg lernen Hund und Katze nicht nur einen Hamster kennen, der ein riesen Fan von Bolt ist. Die Tiere lernen auch, den Gegenüber zu schätzen und Bolt lernt zusätzlich, dass seine Kräfte zwar nicht echt sind aber die echte Kraft in Wahrheit darin besteht, sein Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Auch wahre Freunde und Familienwerte sowie ein echtes Zuhause sind der Schlüssel zum Erfolg.
Kritik:
Auch wenn Disney es hier diesmal ohne großen Einfluss von Pixar versucht – ein bisschen Hilfe von Profi John Lasseter („Cars“, „Das große Krabbeln“) gab es dennoch. Das erkennt man nicht nur an den Augen der Tiere, die den gewissen Pixar-Style haben, sondern auch an der gut umgesetzten Umgebung, die damals im Kino auch in 3D funktionierte. Vor allem Nebenfiguren wie die Tauben (egal ob die in New York oder die in Los Angeles) bringen hier frischen Wind rein, sind ihre Verhaltensmuster wie das ständige Zucken des Kopfes, das Aufplustern und die Augenpartien doch sehr realistisch gehalten. Derweil erinnern die für die Handlung durchaus wichtigen Menschen an den Film „Wall-E“, aber kommen wir vom technischen (und gelungenen) Aspekt mal weg und stattdessen zur Handlung.
Dies ist typisch Disney – ein Tier versucht, den Weg zurück zu seinen Menschen zu finden und geht dabei jeden Weg, den es zu beschreiten gilt. Diese Story ist nicht neu, hat Disney in den letzten Jahrzehnten doch immer wieder niedliche Abenteuerfilme herausgebracht, wo reale Tiere ihren Weg nach Hause suchten und dabei so zum Sprechen gebracht wurden wie einst Schweinchen Babe. Der Ansatz hier, dass der Hund aus einer TV-Welt kommt und in der Realität nur langsam begreift, dass er keine Superkräfte hat, ist derweil erfrischend, kommt in der Hektik des Heimwegs aber manchmal etwas zu kurz. Dafür nimmt man sich irgendwann die Zeit, dem Hund zu zeigen, wie ein echter Vierbeiner sich verhält und was ihm eigentlich gefällt (Kopf aus fahrendem Auto halten, Stöckchen apportieren uvm.) Dass das Tier es durch andere Artgenossen (in dem Fall durch Katze und Hamster) begreift, ist dabei genauso niedlich wie auch spaßig. Die beiden Begleiter von Bolt sind es nämlich, die den Film am ehesten tragen und das Trio erst so richtig unterhaltsam werden lassen. Man kann „Bolt“ also ruhig auch mit Kindern sehen – sofern diese sich aufgrund der abwechslungsreichen Story nicht zu schnell verwirren lassen.
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