Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
* | * | ** | * | - | * | ***** | ** | 43% |
Inhalt:
Der Dorflehrer (Christian Friedel), der als Off-Erzähler diesen Film begleitet, beginnt seine Geschichte etwa ein Jahr vor Ausbruch des ersten Weltkriegs mit dem Reitunfall des Arztes (Rainer Bock): Ein fast unsichtbarer Draht ist quer über den Weg gespannt, bringt das Pferd zum Sturz und seinen Reiter ins Krankenhaus. Weil der oder die Täter nie ermittelt werden können, gerät der Vorfall zunächst in Vergessenheit. Als dann aber eine Frau in der Mühle des Barons (Ulrich Tukur) stirbt, nehmen die Ereignisse wieder Fahrt auf: Während des Erntedankfestes wird ein Kohlfeld zerstört und in der folgenden Nacht wird Sigi (der Sohn des Barons) schwer misshandelt…
Kritik:
Michael Haneke, der für „Das weiße Band“ die Idee hatte, das Drehbuch schrieb und auch selbst Regie führte, fordert von seinen Zuschauern, dass sie sich selbst ein Bild machen und in das Gezeigte hineininterpretieren, welche tiefere Bedeutung die einzelnen Szenen haben. Dazu gibt er seinem Publikum gleich reihenweise die Gelegenheit zur Reflexion während diverser Standbilder oder sehr handlungsarmer Szenen. Leider gibt es mitunter gar nicht so viel, das man sich hier zusammenreimen könnte, so dass ein etwas flotterer Fortgang wünschenswert gewesen wäre. Außerdem muss man sich schon bald die Frage stellen, ob es hier auch nur ansatzweise darum geht, wer eigentlich die Verbrechen begangen hat, oder nicht viel mehr darum, welche unterschiedlichen Erziehungsmethoden – von Rohrstock, über Freiheit bis zum weißen Band – welche Erfolge auf die Sprösslinge der einzelnen Familien haben. Oder geht es doch darum, wie eine Gesellschaft vor 100 Jahren mit Pädophilie und deren Folgen umgegangen ist? Nach 144 Minuten äußerst zähflüssiger Schwarzweißfilmkost, bei der nur hin und wieder das Können der Darsteller aufblitzen kann, steht man am Ende doch ziemlich im Regen.
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