Die nackte Wahrheit |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | * | **** | *** | *** | *** | 73% |
Inhalt:
Die erfolgsorientierte TV-Produzentin Abby Richter (Katherine Heigl) ist gut in ihrem Job, doch in der Liebe läuft derzeit defintiv zu wenig. Doch Abby glaubt an gute und einfühlsame Männer, was sie auch dem scheinbar chauvinistischen Moderator Mike Chadway (Gerard Butler) in dessen Call-In-Sendung "The Ugly Truth" verdeutlicht. Und die neurotische Singlefrau scheint auch Recht zu behalten, denn in ihrem neuen Nachbarn Colin (Eric Winter) scheint sie genau so einen Mann gefunden zu haben. Der junge und durchweg attraktive Chirurg erfüllt offenbar alle Ideale, von denen Abby bisher immer nur zu träumen wagte.
Als Mike nun zu Abbys Sender wechselt, um die dortige Frühstücksfernsehsendung mit seinen eher männlichen Ratschlägen aufzupäppeln, beginnt sich der vermeintliche Alpha-Mann auch in Abbys Privatleben einzumischen. Als einer seiner Ratschläge erste Früchte trägt, beschließen die beiden gegensätzlichen Kollegen einen Deal, in dem Mike Abby durchweg Tipps gibt, um Colin für sich zu gewinnen. Sollte es nicht funktionieren wie gedacht, würde Mike freiwillig kündigen, was die integere Abby natürlich begrüßen würde. Doch am Ende muss die eigentlich taffe Karrierefrau erkennen, dass Liebe und besonders die Männer vorhersehbarer sind, als sie ahnte - doch welches 'Quotenhoch' sich am Ende zwischen ihr und Mike entwickelt, hätte selbst sie wohl niemals geahnt...
Kritik:
Es ist fast schon typisch, dass in solchen Filmen das, was die Hauptfigur(en) die gesamte Zeit über anstreben, eigentlich direkt vor ihren Nasen liegt. Auch in diesem Fall ist die heimliche Zuneigung zwischen den beiden Hauptcharakteren der Grundtenor und somit nichts Neues mehr. Das Erfrischende in "Die nackte Wahrheit" sind dafür die teils schmerzlichen Wahrheiten, die Gerard Butler in seiner Rolle als scheinbar typischer Mann so vom Stapel lassen darf. Dass dabei beide Geschlechter ihr Fett wegbekommen, ist begrüßenswert und sorgt im Grunde auch für eine ausgleichende Gerechtigkeit. Doch am Ende verwandeln sich die messerscharfen Anspielungen wieder in den üblichen Beziehungs- und Liebeskram, den man in vielen Streifen schon öfters und vor allem deutlich besser gesehen hat. Denn Katherine Heigl wirkt teilweise zu bemüht in ihrer Rolle und wenn sich dann auch noch ein Chauvinist ohne größere Einwirkung von Außen in einen Weichspühler verwandelt und das auf eine Art die klar macht, dass die harte (und unterhaltsame) Schale offenbar nur eine Fassade war, dann stößt das teilweise übel auf.
Doch da das Hauptpublikum erneut eher weiblich sein wird, kommt es vielleicht gar nicht so schlecht rüber und die meisten Kinogänger erfreuen sich also über einen robusten Kerl und eine zielstrebige Frau, die beide im Grunde nur die wahre Liebe finden. Doch dadurch wird "The Ugly Truth" (so der Originaltitel) immer mehr zu einem der typischen Frauenfilme, die am Ende viel zu sehr nach den Wunschvorstellungen ihres Publikums gehen, als nach den "nackten Wahrheiten", die hier zumindest gut 65% der Filmzeit abdecken dürfen und immerhin für ein paar Lacher und ein bisschen Stoff zum Nachdenken sorgen. Doch Streifen wie "Hitch" waren da eindeutig gelungener in ihrer Herangehensweise...
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