Männersache |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | ** | *** | ** | ** | *** | 63% |
Inhalt:
Seit 20 Jahren sind Paul (Mario Barth) und Hotte (Dieter Tappert aka Paul Panzer) die besten Kumpels. Beinahe blutsbruderhaft ziehen sie durch Berlin und versuchen, über die Runden zu kommen. Doch während Hotte seiner Arbeit als Vorarbeiter einer Baustelle fleißig nachgeht, träumt der in einer Zoohandlung als Aushilfe arbeitende Paul von einer umjubelten Karriere auf der Bühne. Doch seine wenigen Kunststücke und mittelprächtigen Gags bescheren ihm höchstens 20 Zuschauer pro Abend. Da er im selben Haus wie Hotte und dessen Freundin Susi (Anja Kling) wohnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Paul Witze über das Leben des befreundeten Paares reißt und damit den Zorn von Susi auf sich zieht, die ohnehin nicht viel von Paul hält.
Doch besagte Späße über Hotte und Susi sorgen für Begeisterung beim Publikum und schon hat Paul einen Manager, der ihm (wenn auch meist durch unlautere Methoden) immer bessere Auftritte klar macht und damit den Weg für Pauls Traum ebnet. Derweil zerbricht allerdings die Freundschaft zwischen Paul und Hotte. Als dann auch Susi am nächsten Morgen neben Paul im Bett liegt und Pauls Vater Rudi (Michael Gwisdek) durch einen Streit mit seinem Sohn einen Herzanfall erleidet, muss der aufstrebende Komiker einsehen, dass sein wahrer Freund nicht der Ruhm ist und seine Fans kein Familienersatz...
Kritik:
Seit er 2003 im "RTL Comedy Cup" mit seinem bereits ausgezeichneten Stand-Up-Programm "Männer sind Schweine, Frauen aber auch" durch Zuschauervoting als knapper Sieger hervorging (nur wenige Prozente trennten ihn damals von Ausbilder Schmidt), ist der Berliner Komiker Mario Barth immer mehr ins Rampenlicht gerückt. Comedyshows wie "Nightwash" und der "Quatsch Comedy Club" verhalfen dabei zur Steigerung seines Bekanntheitsgrads. 2005 gab es dann den Deutschen Comedypreis und ein Jahr später nochmal selbigen für sein zweites Programm "Männer sind primitiv, aber glücklich!". Mit rund 70.000 Livezuschauern schaffte es der Frauenversteher sogar ins Guiness Buch der Rekorde und sein Übersetzungsbuch bezüglich Frauen ist ein Bestseller. Mit all diesen Fakten war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis Mario Barth sein Leben nun auch auf die Kinoleinwand projeziert. Dass es dabei nicht unbedingt autobiographisch zugeht, war allerdings abzusehen — schließlich ist die Realität nie so witzig wie eine ausgedachte Geschichte voller Pointen.
Einziger Lichtpunkt sind der bekannte (und von vielen beliebte) Humor des Hauptdarstellers, der hier übrigens, scheinbar in Erinnerung an Komiker wie Eddie Murphy, auch gleich noch mehrere kleine Nebenrollen verkörpert. Ebenfalls zu loben sind die gut besetzten Nebencharaktere. Denn wenn Schauspieler wie Uwe Ochsenknecht oder Jürgen Vogel sich freiwillig zum Deppen machen, will das schon was heißen. Auch Michael Gwisdek als Vater der Hauptfigur sorgt für eine ansprechende Darstellung. Besonders hervorzuheben ist übrigens Dieter Tappert, der hier den besten Freund der Hauptfigur darstellt und dessen Job definitiv überzeugend verkörpert. Wer bisher nur die Figur des Paul Panzers kannte, dürfte aufgrund der extremen Umkehr von Tapperts Darstellung wahrlich positiv überrascht sein.
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