Orphan - Das Waisenkind |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | **** | *** | *** | ** | **** | **** | 75% |
Inhalt:
Nach ihrer Fehlgeburt durchleidet die zweifache Mutter Kate Coleman (Vera Farmiga) schreckliche Albträume von einer Geburt, deren herausgepresstes (totes) Wesen stark an Chuckys Baby erinnert. Deswegen ist Kate schon lange in Therapie, denn ihre Familie soll nicht unter den Problemen der Mutter und Ehefrau zu leiden haben. Den nötigen Halt erfährt Kate dabei von ihrem Mann John (Peter Sarsgaard). Ein tolles Haus in einer abgelegenen Gegend, zwei tolle Kinder und die nötige Hoffnung auf bessere Zeiten bringen die beiden jungen Eltern auch dazu, eine Adoption in die Wege zu leiten, um einem Waisenkind jene Liebe weiterzugeben, welche sich über die Zeit der Schwangerschaft für das verstorbene Kind entwickelte.
Damit ist die Sache klar und Esther wird als neues Familienmitglied herzlich von den Colemans empfangen. Vor allem die kleine und schwerhörige Max (Aryana Engineer) wollte schon immer eine große Schwester haben und weicht fortan nicht mehr von Esthers Seite. Nur Bruder Daniel (Jimmy Bennett) ist gegen seine neue Schwester, was zu ersten Problemen in der Schule führt.
Kritik:
Als erstes sei darauf hingewiesen, dass der Streifen sich in der ersten Hälfte teilweise unglaublich in die Länge zieht. Das sorgt gelegentlich für Kopfschütteln und lässt immer mal wieder Langeweile aufkommen. Deshalb wurde sowohl bei
Länge als auch beim Eindruck und vor allem bei der Spannung jeweils ein
Stern weniger vergeben, als möglich gewesen wäre. Die Spannung baut sich erst in der zweiten Filmhälfte richtig auf. Das Finale rast unverhältnismäßig
schnell vorrüber, während die ganze Vorabhandlung unnötig viel Spielzeit bekommt.
An dieser Stelle muss aber auch mal Lob ausgesprochen werden: Alle Darsteller, allen voran die (noch) zwölfjährige Isabelle Fuhrman, tun ihr Bestes, um ihren Charakteren die nötige Tiefe zu verleihen. Allerdings hat Peter Sarsgaard als Familienvater nicht viel zu tun. Dafür muss Vera Farmiga einmal mehr die verzweifelte Mutter spielen. Dies gelang ihr bereits sehr gut in "Running Scared". Auffällig dabei ist, dass sich Farmiga sowohl dort als auch jetzt in "Orphan" von ihrem Filmpartner in der Küche vernaschen lässt...
So bleibt nur noch Karel Roden zu erwähnen. Der bekannte Tscheche, der ebenfalls in "Running Scared" einen Russen verkörperte und auch in Filmen wie "Hellboy" und "RocknRolla" zu sehen war, gilt hier als Schlüsselfigur. Sein Auftritt dauert zwar nicht einmal fünf Minuten, jedoch sind diese ausreichend, um aufzulösen, was mit dem Waisenkind Esther eigentlich wirklich los ist. Und auch, wenn manch einer bereits nach knapp 45 Minuten ahnt, wie die schreckliche Wahrheit aussieht, ist die überraschende Wende dennoch gelungen und ein anfänglich unnötig gestreckter Film kommt zu einigen imposanten Szenen, mit denen Regisseur Jaume Collet-Serra seine eher mittelprächtige Umsetzung von "House of Wax" wieder ausgeglichen haben dürfte.
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