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Die Frau mit dem grünen Schal. Als Mode-Shopaholic Rebecca Bloomwood (Isla Fisher) unverhofft als Redakteurin in einem Wirtschaftsmagazin einen Job bekommt, macht sie das Beste daraus und begeistert Amerika, ihren Boss Luke (Hugh Dancy) und das Kinopublikum.
Inhalt:
Rebecca Bloomwood (Isla Fisher) arbeitet mehr oder weniger erfolgreich als Redakteurin in einem Naturmagazin. Weitaus mehr, als sie dort verdient, geht aber für ihre Oniomanie drauf, da sie zu allem Übel Markenmode zum Objekt ihrer Kaufsucht gemacht hat. Als ihr das Wasser bereits bis zum Hals steht, sich die unbezahlten Rechnungen stapeln, ihr der Inkassobeamte Derek Smeath (Robert Stanton) nachstellt, fasst Rebacca einen Entschluss: Sie will bei einem großen Modemagazin anfangen und ihre Begabung zum Beruf machen. Auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch macht sie dann eine wahrlich schicksalsträchtige Begegnung – mit einem grünen Schal…
Leider ist die Stelle im Modemagazin bereits vergeben und zwar an die langbeinige Alicia Billington (Leslie Bibb). Doch Rebecca bekommt trotzdem ihre Chance, in das Unternehmen einzusteigen und sich somit die Perspektive zu ermöglichen, später in das Modemagazin zu wechseln. Hierzu muss sie bei Luke Brandons (Hugh Dancy) Wirtschaftmagazin anfangen und erhält zunächst eine kleine Kolumne. Nach anfänglichen Problemen mit ihrer fachlichen Unerfahrenheit und der immer wieder dazwischen funkenden Kaufsucht, landet Rebecca schließlich unverhofft einen Volltreffer: Als Frau mit dem grünen Schal schreibt sie sich ihre Wut über einen Ausverkauf falsch etikettierter Markenware, bei dem bewusst der Jäger- und Sammlertrieb der Käufer(innen) ausgenutzt wurde, von der Seele und erreicht damit die ganze Nation. Sogar ihre Eltern lassen sich von dem unter einem Synonym veröffentlichten Artikel mitreißen und ändern ihre Einstellung zum eigenen Ersparten.
Während Rebecca nun plötzlich zum Aushängeschild des ganzen Verlages geworden ist und zusammen mit Luke allerlei heikle Situationen durchstehen muss, braut sich immer dichteres Unheil zusammen. Denn trotz Besuchs einer Selbsthilfegruppe bekommt Rebecca ihre Kaufsucht immer noch nicht in den Griff und gerade als sie sich auf einen wichtigen Fernsehauftritt vorbereiten soll, tritt der bislang nur per Telefon in Erscheinung getretene Inkassobeamte Smeath höchst persönlich in Erscheinung, um der Schuldnerin wegen 9.000 Dollar endgültig die Hölle heiß zu machen…
Rebecca (Isla Fisher) bringt etwas Abwechslung in die Riege der Wirtschaftjournalisten.
Kritik:
Wer den Trailer zu diesem Film gesehen hat und nun voller Vorfreude auf eine Mischung aus romantischer Komödie und Modekaufrausch ins Kino geht, wird nicht enttäuscht. Wer lediglich seichte Kinounterhaltung mit ein paar plumpen Lachern erwartet hat, dürfte aber umso mehr positiv überrascht sein. Denn obwohl P.J. Hogan bei der Umsetzung der Buchvorlagen „Confessions of a Shopaholic“ and „Shopaholic Takes Manhattan“ von Sophie Kinsella auch Komödienelemente verwendet, die direkt aus dem Lehrbaukasten für erfolgreiche Hollywoodkomödien stammen könnten, gelingt dazwischen eine überraschend intensive Charakterisierung der Hauptperson Rebecca und ihrer Zwangsstörung, der Kaufsucht.
Isla Fisher, die dem größten Teil des deutschen Kinopublikums noch eher unbekannt sein dürfte, macht eine gute Figur. Sowohl ihre (teilweise aus dem Off erzählte) Darstellung der persönlichen Empfindungen während des Kaufrausches, die durch die Gespräche mit den augenlosen, geschmeidig-zärtlichen Schaufensterpuppen unterstrichen werden, als auch das Zusammenspiel mit ihrer amerikanisch-konservativen Familie wirkt überzeugend. Und das, obwohl sie gerade in den letztgenannten Szenen mit Joan Cusack und John Goodman als Filmeltern echte Haudegen an die Seite gestellt bekommt, von denen sich Isla Fisher aber nicht an die Wand spielen lässt. Mit Hugh Dancy hat Isla Fisher ein ebenfalls frisches Gesicht als Filmpartner. Und ihr Zusammenspiel in den gemeinsamen Dialogen funktioniert vom ersten Augenblick an ausgezeichnet.
Vom Kaufrausch gepackt stürmen die Kundinnen den Markenmodeausverkauf. Und mittendrin: Rebecca Bloomwood (Isla Fisher).
Einen wahren Pluspunkt erfährt „Shopaholic“ außerdem durch einige sehr gut aufgelegte Darsteller in den Nebenrollen. Hier kann man unter anderem Krysten Ritter als Rebaccas Freundin und Vermieterin Suze, Leslie Bibb als Rebeccas abgrundtief hinterhältige Widersacherin Alicia Billington und vor allem Julie Hagerty als Lukes Sekretärin Hayley hervorheben. Gerade diese drei sind es, die in einigen besonders kreativ umgesetzten Szenen durch ausdrucksstarkes Minenspiel das Publikum zum Lachen bringen. Dabei sind einige der gezeigten Ideen in der Tat absolut absurd aber trotzdem im Bereich des Möglichen – oder was würdet ihr machen, wenn ihr plötzlich auf einem Ball die gleiche Kleidung anhabt wie das dortige Bedienungspersonal und mit diesem verwechselt werdet…
Suze (Krysten Ritter, rechts) hilft Rebecca (Isla Fisher) bei der Bewältigung ihrer Kreditkartenabrechnungen.
Auf die Thematik der Oniomanie (Kaufsucht) geht der Film sehr geschickt ein. Zum einen erzählt Rebecca sehr offen von ihren Gefühlen während des Einkaufs, zum anderen wird hier die Thematik der Kaufsucht und ihrer Konsequenzen, der Verstrickung in Lügen und der Abhängigkeit, einem breiten Publikum näher gebracht, ohne die betroffene Person je ins Lächerliche oder Bemitleidenswerte abrutschen zu lassen. So kann jeder ein Stück von sich in Rebecca Bloomwood entdecken und gleichzeitig erfahren, was passieren kann, wenn man sich den - den meisten sicherlich nicht unbekannten - Emotionen des Kaufrauschs allzu oft hingibt.
Shopaholic gelingt es erfolgreich, den Kinozuschauer von der ersten bis zu letzten Sekunde zu unterhalten. Der Film hat eigentlich nur diesen einen Fehler: Dass der Titel nicht „Die Frau mit dem grünen Schal“ lautet.
In Begleitung ihres Chefs Luke (Hugh Dancy, mitte) muss Rebecca Bloomwood (Isla Fisher) einige heikle Situationen bewältigen.
In Rebeccas Wohnung stapeln sich die gekauften Modeartikel.
Luke Brandon (Hugh Dancy)
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Fakten |
Originaltitel: Confessions of a Shopaholic
deutscher Kinostart am: 12.03.2009
Genre: Komödie
Regie:
P.J. Hogan Länge: ca. 104 Minuten FSK der Kinofassung: ab o.A. freigegeben Kinoverleih: Walt Disney
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(87%) & RS(84%)
Texte: RS
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Isla Fisher | Maria Koschny |
Hugh Dancy | Pascal Breuer |
Krysten Ritter | Anja Stadlober |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
27.08.2024 |
20:15 |
Disney |
29.02.2024 |
22:20 |
Disney |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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