The International |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | * | **** | **** | *** | - | *** | ** | 67% |
Inhalt:
Interpol, deren Zentrale in Lyon ist, sucht nach Spuren für die kriminellen Machenschaften der International Bank of Business and Credit (IBBC). Die Bank mit Sitz in Luxemburg soll in Geldwäsche und den Handel mit chinesischen Waffen verstrickt sein. Nach dem Treffen mit einem unbekannten Informanten in Berlin stirbt sein Interpolkollege Thomas Schumer (Ian Burfield) direkt vor Louis Salingers (Clive Owen) Augen. Salinger wird vom Spiegel eines vorbeifahrenden Wagens verletzt und er muss im Krankenhaus untersucht werden.
Am selben Abend stirbt auch André Clement (Georges Bigot), jener Informant, der bei der IBBC arbeitet, bei einem seltsamen Autounfall in Luxemburg. Salinger entdeckt im Polizeibericht einen Widerspruch zur Aussage von IBBC-Leiter Jonas Skarssen (Ulrich Thomsen). Bei einem Termin mit Skarssen, zu dem er vorher mit dessen Anwalt spricht, zeigt sich, dass der Polizeibericht nachträglich geändert wurde, um Skarssens Aussage zu decken. In der IBBC-Zentrale sieht Salinger auch das erste Mal den Berater Wilhelm Wexler (Armin Müller-Stahl) an der Seite von Skarssen.
Kritik:
Kühl und nüchtern, so präsentiert Tom Tykwer, Deutschlands neuster und meistversprechender Regie-Export, seinen ersten Hollywoodfilm. Tykwer, dessen experimentierfreudiger Film "Lola rennt" international Kritiker wie Publikum begeisterte, schuf mit jedem weiteren Film ein neues kleines Meisterwerk. Nach "Der Krieger und die Kaiserin" drehte er 2002 seinen ersten internationalen Spielfilm "Heaven" mit Cate Blanchett und Giovanni Ribisi und 2006 das internationale Großprojekt "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders". Ebenso wie bei "Heaven" schrieb Tykwer nicht selbst das Drehbuch zu "The International", doch im Gegensatz zu "Heaven" stammt die Filmmusik erneut aus seiner Feder.
Die von Eric Warren Singer geschriebene Geschichte nimmt langsam Fahrt auf, doch bietet Singer trotz der Brisanz nur ein leeres Gefecht. Einige Punkte werden gar nicht richtig aufgelöst wie etwa der Mord an Salingers Kollegen Schumer, einige Dialogpassagen wirken eher phrasenhaft, die Charaktere sind platt, die Darstellung und Präsenz des Bösen lässt zu wünschen übrig und die Geschichte ist überraschungsfrei. Die größte Schwäche ist, dass der Charakter Salingers keinen echten Konflikt in sich trägt und in seiner Störrischkeit flach ist. Zwar muss er sich in die Grauzone der Kriminalität begeben, aber er hat nicht wirklich etwas zu verlieren oder zu opfern.
"The International" ist recht atmosphärisch und ansatzweise spannend, aber im tiefsten Grunde genauso seelenlos wie die im Film so wichtige Architektur. Das Guggenheim-Museum (ein Studionachbau), in dem ein opulenter Schusswechsel stattfindet, ist optisch genauso ansprechend wie viele andere Drehorte (z.B. das Wolfsburger phæno, Mailand, Istanbul), aber dem Film gelingt es letzten Endes nicht, über die Architektur hinaus das Publikum emotional zu fesseln und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Hintergrund:
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