Way of War |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | - | *** | *** | **** | ** | *** | *** | 68% |
Inhalt:
Die Soldaten David Wolfe (Cuba Gooding Jr.) und Sanchez (J. Omar Castro) werden an Weihnachten unter dem Kommando von Sergeant Mitchell (J.K. Simmons) nach Nordpakistan geschickt, um den Terroristen Ace of Spades zu erledigen. Doch der Einsatz verläuft anders als gedacht und Wolfe, der einzige Überlebende, gelangt dabei in den Besitz von Informationen, die kein Amerikaner je hätte entdecken dürfen.
Kritik:
Die Drehbuchautoren John Carter (der auch Regie führte) und Scott Schäfer hatten die Idee, eine der Grundtheorien über die Ursachen der weltweiten Kriege filmisch aufzuarbeiten: Man führt Krieg, um Helden feiern zu können. Die Anklage gegen die Bush-Regierung und insbesondere gegen die Person von Dick Chaney wollten sie dabei gar nicht erst verpacken, sondern haben diese durch die Wahl der Schauspieler und die Gestaltung der Charaktere sogar noch unterstrichen. Herausgekommen ist ein Film, dessen Drehbuch enormes Potential aufweist, dessen Eindruck allerdings durch handwerkliche Fehler in Regie, Kameraführung und Schnitt getrübt wird. Obwohl die unterschiedlichen Handlungsstränge durch verschiedenen Beleuchtungen und musikalische Untermalung eigentlich gut zu unterscheiden sind, kann man den oft willkürlichen Wechseln, die den Gedanken der Hauptfigur nachempfunden sind, nur schwer folgen. Einen Sinn ergibt im ersten Filmdrittel kaum etwas.
Hinzu kommt, dass Stilmittel, wie die scheinbar sinnlos in den Film geschnittenen Aufnahmen diverser Kriegs- und Heldendenkmäler, wirkungslos verpuffen. Sie ergeben zwar in der Rückbetrachtung durchaus einen Sinn, unterstützen aber zum Zeitpunkt des Einsatzes in keiner Weise die Handlung, sondern tragen eher zur Verwirrung des Zuschauers bei. Einige Aspekte der teilweise pseudo-philosophisch angehauchten Dialoge sind zudem in der Übersetzung verloren gegangen – bei der DVD lohnt sich hier durchaus der Wechsel in die englische Sprache.
Gerade als man sich des Eindrucks kaum mehr erwehren kann, „The Way of War“ habe sich nun endgültig in seinen Handlungsverschachtelungen verheddert, kann das Finale des Films mit einer durchaus passenden Auflösung aufwarten. Am Ende bleibt damit ein gemischter Eindruck. Die insgesamt hervorragenden schauspielerischen Leistungen und die bestechend gute optische Qualität der DVD retten „The Way of War“. Sowohl für Fans von J.K. Simmons also auch von Cuba Gooding Jr. sollte sich der Film ohnehin lohnen.
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