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Ich sehe was, was du nicht siehst, stellt Dr. Bertram Pincus (britischer Star-Komiker Ricky Gervais) mit Entsetzen fest. Er sieht tote Menschen. Doch was soll man tun, wenn die Geister von Verstorbenen einen mehr nerven als die Lebenden?
Inhalt:
Frank Herlihy (Greg Kinnear) ist ein moderner Geschäftsmann in New York, der es mit der Treue zu seiner Ehefrau nicht so ernst nimmt. Doch dass seine Geliebte bei seiner Frau anruft, geht selbst ihm ein Stück zu weit. Während er sie am Telefon für diese Indiskretion schilt, kommt er bei einem Unfall ums Leben, um fortan als Geist auf Erden zu wandeln.
Bertram Pincus (Ricky Gervais) ist nicht nur Zahnarzt, sondern vor allem ein ziemlich schrulliger und bitterer Menschenfeind. Er ist froh, wenn er seinen Patienten Wattebäusche in den Mund stecken kann, damit sie aufhören zu reden, oder wenn er seiner vollbepackten Nachbarin die Aufzugtür vor der Nase zugehen lassen kann. Auch mit seinem Praxiskollegen Dr. Jahangir Prashat (Aasif Mandvi) hat er so wenig Kontakt wie irgend möglich. Lieber schleicht er sich heimlich aus der Gemeinschaftspraxis, um zuhause ein großes Glas Abführmittel zu trinken, als mit Dr. Prashat die Geburt seines Sohnes zu feiern.
Noch weilt Frank Herlihy (Greg Kinnear) unter den Lebenden.
Was erst wie ein Selbstmordversuch aussieht, entpuppt sich als Vorbereitung für einen unbedeutenden Eingriff im Krankenhaus. Die Chirurgin interessiert sich jedoch mehr für ihren Teint als für ihren Patient, und darum verwundert es kaum, dass der Routineeingriff nicht ganz nach Plan läuft: Als Pincus entlassen wird, sieht er nicht nur die lebenden Krankenschwestern vor den Toren rauchen, sondern auch eine Krankenschwester aus dem zweiten Weltkrieg. Dieser Geist verfolgt ihn und weitere schließen sich ihr an, denn ein Lebender, der die Verstorbenen sehen kann, ist selten.
Frank, der auch auf Pincus' Fähigkeiten aufmerksam wird, drängt sich ihm voll und ganz auf. Er hält Pincus die anderen Geister vom Leibe oder hetzt sie auf ihn, ganz so, wie es ihm in den Kram passt, um Pincus für seinen Zweck zu manipulieren, denn Frank – ganz egozentrischer Geschäftsmann – möchte, dass Pincus seine Witwe Gwen (Téa Leoni) davon abbringt, den Menschenrechtsanwalt Richard (Billy Campbell) zu heiraten, der zu gut ist, um wahr zu sein. Frank geht Pincus so lange auf die Nerven, bis ihm kaum eine andere Wahl bleibt, als einzuwilligen.
Gwen ist Ägyptologin und bereitet gerade eine Mumienausstellung vor. Pincus, der in Begleitung des für andere unsichtbaren Franks für Außenstehende immer verwirrter und verrückter wirkt, endet schließlich dabei, Gwen bei der Begutachtung einer Mumie auszuhelfen und sie mit seinem seltsamen Humor mehr zum Lachen zu bringen als ihr Verlobter Richard...
Die Ärztin (Kristen Wiig) klärt Dr. Pincus (Ricky Gervais) über den kleinen"Zwischenfall" im Krankenhaus auf - zur Sicherheit in Gegenwart des Krankenhaus-Juristen.
Kritik:
Ricky Gervais, der vor allem in Großbritannien durch seine beiden Serien "The Office" (in Deutschland als "Stromberg" adaptiert) und "Extras" für seinen extrem trockenen Humor bekannt geworden ist, spielt in "Wen die Geister lieben" seine erste Hollywood-Hauptrolle und brilliert als bitterer und einsamer Mann, der wider seinen Willen dazu gebracht wird, sich mit sich selbst und den Problemen anderer Menschen auseinanderzusetzen.
Aber nicht nur Gervais, sondern auch die anderen Darsteller bestechen durch einen sehr gezielten, trockenen Witz, der den frischen sarkastischen Charme des britischen Kinos in diese romantische Hollywood-Komödie bringt. Greg Kinnear konnte sein komödiantisches Talent bereits in dem Oscar-prämierten Publikumserfolg "Little Miss Sunshine" unter Beweis stellen; Téa Leoni kennt man eher als Nebendarstellerin, so beispielsweise aus "Spanglish"; und sie alle verleihen ihren Charakteren eine fesselnde Tiefe und Glaubwürdigkeit, die deren Entwicklung während der Geschichte für den Zuschauer nachvollziehbar macht.
Dr. Pincus (Ricky Gervais) besucht Gwen ( Téa Leoni) an ihrem Arbeitsplatz.
Filmtechnisch ist die Komödie eher klassisch produziert und setzt nur wenige Spezialeffekte ein, so dass das Augenmerk auf der Erzählung liegt, und gerade dadurch bleibt viel Raum für die skurrilen Situationen und köstlichen Dialoge. Die Musik hebt sich besonders hervor, weil die Popperlen des Soundtracks (z.B. The Beatles, Wilco und John Mayer) teils ironisch-fröhlich, teils melancholisch, aber immer perfekt für den Filmmoment eingesetzt werden.
Ein paar kleine Schwächen des Filmes, wie einige Vorhersehbarkeiten, wird man gerne verzeihen, denn gekonnt manövriert die Geschichte zwischen bösen Witzen, romantischen Begegnungen und sogar rührenden Momenten, die bei weitem nicht so kitschig wie in der romantischen Geisterkomödie "Solange du da bist" daherkommen und alles andere als seicht sind. Das ist dem Regisseur und Autor David Koepp zu verdanken, der schon die Drehbücher zu "Der Tod steht ihr gut", "Panic Room", "Spider-Man" oder "Jurrasic Park" schrieb.
Freunden von "Harold und Maude" ist dieser Film wärmstens zu empfehlen.
Selbst im Schlafzimmer wird Dr. Pincus (Ricky Gervais) von den Geistern New Yorks belagert.
Gwen (Téa Leoni) und ihr Verlobter (Billy Campbell) ahnen nichts von dem unsichtbaren Beobachter.
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English Review
Fakten |
Originaltitel: Ghost Town
deutscher Kinostart am: 29.01.2009
Genre: romantische Komödie
Regie:
David Koepp Länge: ca. 102 Minuten FSK der Kinofassung: ab 6 freigegeben Kinoverleih: Kinowelt
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(87%)
Texte: Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Greg Kinnear | Bernd Vollbrecht |
Ricky Gervais | Lutz Mackensy |
Aasif Mandvi | Uwe Büschken |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
24.01.2016 |
22:25 |
Sixx |
06.04.2015 |
22:05 |
Sixx |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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