Stille Nacht, mörderische Nacht |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | ** | *** | * | *** | *** | 60% |
Inhalt:
Es ist Heiligabend und wie immer ist Stress bei Familie Meyers. Als ihr Mann nach Hause kommt, fängt er sofort mit Della (Kim Basinger) einen Streit an und wird einmal mehr gewalttätig, weil sie die Spielsachen der Kinder im Haus herumliegen lässt. Da außerdem noch Geschenkpapier fehlt, beschließt Della, noch einmal in das nahegelegene Einkaufszentrum zu fahren. Doch weder die Fahrt dorthin noch die dortige Parkplatzsuche tragen dazu bei, dass sich Dellas Stimmung bessern kann. Als sie schließlich mit dem gewünschten Papier zurück am Wagen ist, hat sich der Parkplatz bereits merklich geleert. Gerade als sie losfahren will, wird sie Zeugin, wie Chuckie (Lukas Haas) und seine Gang einen Wachmann bedrohen und er diesen erschießt. Obwohl Della sofort die Flucht ergreift, kann sie den Teenagern nicht entkommen, zudem verirrt sie sich auf eine Baustelle, auf der sie nach einem waghalsigen Manöver einem tödlichen Unfall gerade noch entgehen kann. Einzig mit ihrem Werkzeugkasten bewaffnet, flieht Della in den nahen Wald. Doch Chuckie und seine Freunde machen schnell deutlich, dass sie Della nicht entkommen lassen wollen. Schlimmer noch: Da Della ihre Tasche im Auto gelassen hat, wissen die Verfolger nun auch von ihren Kindern. Schließlich bleibt Della nur noch eine Chance, wenn sie ihre Kinder schützen und sie wiedersehen will: Sie muss ihre Verfolger ausschalten und selbst zur skrupellosen Killerin werden. Kritik:
Die Situation, in die Della Meyers hier kommt, erinnert an jene, in die auch Jessica Martin in „Final Call“ geraten war. Eigentlich in einem harmlosen Alltagsleben zuhause, muss sie über sich hinaus wachsen und Menschen umbringen, obwohl sie dies eigentlich gar nicht will. Die Umsetzung dieser emotionalen Situation gelingt Kim Basinger erneut gut. Fans werden also auf ihre Kosten kommen. Der Rest des Films ist allerdings weniger überzeugend. Weder können Lukas Haas und die anderen männlichen Darsteller schauspielerisch glänzen, noch gibt es überzeugende filmische Mittel. Der Schnitt ist zwar gefällig und auch der Spannungsbogen funktioniert, doch außer ein paar gelungenen Kameraperspektiven, die sowohl Della in Verstecken als auch ihre Verfolger zeigen, gibt es keine eigenen Ideen. Hauptminuspunkt von "While She Was Out", so der Originaltitel, ist aber sicherlich das Drehbuch, dass ein Waldstück als Handlungsort ausgesucht hat, indem eine Frau minutenlang in die gegengesetzte Richtung zu ihren Verfolgern läuft und dann dennoch immer wieder mühelos von diesen eingeholt wird. Das ist nicht nur unglaubwürdig, sondern schon richtig schlecht gemacht. Trotz einer netten Idee zu einem runden Filmabschluss versinkt dieser Thriller damit im Mittelmaß. Nett anzuschauen für Fans von Kim Basinger – aber sicherlich kein zweites Mal.
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