After.Life |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | **** | ** | ** | ** | **** | **** | 69% |
Inhalt:
Durch die Komplexe ihrer an den Rollstuhl gefesselten Mutter und durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit ist sich die attraktive Grundschullehrerin Anna (Christina Ricci) der Liebe ihres Verlobten Paul (Justin Long) nicht wirklich sicher. Zudem hat sich schon längst Routine bei dem jungen Paar eingeschlichen und Paul hat einen Job in Aussicht, der einen Umzug in eine andere Stadt bedeuten würde. Nun möchte er bei einem abendlichen Dinner endgültig um ihre Hand anhalten und sie ebenfalls bitten, mit ihm mit zu kommen, doch Anna deutet die Anzeichen falsch und flüchtet verzweifelt und aufgelöst mit ihrem Auto vom Restaurant.
Während der Bestattungsunternehmer die verzweifelte Anna auf ihren großen und letzten Tag vorbereitet, hadert die junge Frau mit ihrem Schicksal. Derweil bereiten sich die Angehörigen auf die Beerdigung vor, nur der hinterbliebene Paul, welcher immer wieder Anna vor Augen sieht, glaubt nicht an den Tod seiner Verlobten. Auch ein Schüler aus Annas Klasse, der ebenfalls Dinge sieht, die manche Menschen nicht sehen, glaubt an das Überleben seiner Lehrerin. Als Anna eines Abends verzweifelt versucht, über das Telefon des Beerdigungsinstituts Paul zu erreichen, weckt das erst Recht dessen irrationale Sicht auf die Dinge und er sucht Deacon auf. Doch der Bestatter hat die Dinge im Griff und weiß auch den Schüler von Anna zu bekehren. Als er ihre ständigen Tiraden jedoch satt hat, bietet Deacon ihr eine letzte Chance an, es noch einmal zu versuchen und das Leben beim Schopf zu packen…
Kritik:
Im Grunde bietet dieser Streifen einige Varianten, das Gesehene zu interpretieren. In der ersten Variante ist die weibliche Hauptfigur wirklich gestorben und ihre junge Seele kann sich mit dieser Tatsache und all den verpassten Chancen in ihrem Leben (noch) nicht abfinden. Das muss sie aber und dabei hilft ihr der Bestatter, der diese besondere Gabe hat. Dass er genervt ist, aufgrund all der anderen Seelen zuvor, die noch nicht bereit waren, ist dabei kein Wunder. Und weil die verzweifelte Seele der toten Person noch nicht soweit ist und die Liebe zu einem Menschen außerhalb so groß, wirkt ihre verbliebene Energie bis nach draußen vor.
Liam Neeson als Eliot Deacon sorgt für zusätzliche Verunsicherung, da er nicht besonders vertrauenswürdig wirkt, was jedoch an der jahrelangen Arbeit mit den verloren Seelen liegen kann. Sind die Spritzen, die man gegen Leichenstarre einsetzt, wirklich auch die hier gezeigten oder ist es nur das pulssenkende Mittel, welches es ebenfalls zu erwerben gibt? Und ist der Hass des Bestatters auf die jammernden Verstorbenen (oder Untoten) wirklich durch all das, was er bisher zu hören bekommen hat, begründet oder ist Deacon nur ein Menschenfeind, der Leute, die ihr Leben nicht sinnvoll nutzen, in seinem Sinne zu Grabe trägt? Hat der Schüler von Anna seine Lehrerin als Lebende oder als Geist gesehen? Wieso schließt Deacon den Leichenkeller immer ab, obwohl doch sonst niemand im Unternehmen ist? Und wieso klingt Anna bei ihrem verzweifelten Anruf bei Paul wie die Aufnahme von Geisterforschern, obwohl sie beim Blick in den Spiegel diesen mit ihrem warmen Atem anhauchen kann?
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