Buried - Lebend begraben |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | * | ** | * | *** | - | *** | *** | 50% |
Inhalt:
Als Paul Conroy (Ryan Reynolds) erwacht, ist er in völliger Dunkelheit und orientierungslos. Mithilfe seines Feuerzeugs stellt er zu seinem Entsetzen fest, dass er sich in einem Holzsarg befindet, in dem er lebendig begraben wurde. Das letzte, an das sich der verheiratete Familienvater, der im Irak als Lastwagenfahrer arbeitete, erinnern kann, ist, dass sein unbewaffneter Konvoi überfallen und alle seine Kollegen erschossen wurden.
Kritik:
Rodrigo Cortés hat für die Inszenierung dieses klaustrophobischen Kammerspiels vor allem mit Zoom, Kameraschwenks und mit den Effekten der unterschiedlichen Lichtquellen gearbeitet. Dabei gelten für die Kamera keinesfalls die Beschränkungen des engen Sarges. Sie kann sich drehen und wenden wie sie will. Mal rückt sie Ryan Reynolds so sehr auf die Pelle, dass man nur noch Teile seines Gesichts sieht, mal weicht sie schreckhaft zurück, mal distanziert sie sich viel weiter, als der Sarg es eigentlich zulassen dürfte. Und selbst, wenn das Licht aus ist, bewegt sich die Kamera vermeintlich – erkennbar durch den Atem Ryan Reynolds’, der plötzlich von hinten kommt. Bei der Handlung hat sich Regisseur Rodrigo Cortés für die Aufteilung in drei Akte entschieden, die sich durch die jeweils verwendete Beleuchtung und die Intensität der lebensbedrohlichen Situation unterscheiden. Während Paul Conroy zunächst an Bewegungsfreiheit gewinnt, verliert er diese im letzten Akt durch in den Sarg eindringenden Sand wieder zusehends.
Obwohl man während und auch unmittelbar nach Filmende kaum wirklich zufriedene Gesichter unter den Zuschauern entdecken kann und ich selbst hier auch weit davon entfernt bin, diesen Film wirklich zu empfehlen, ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Thematik und die Umsetzung des Films nachwirken und noch länger beschäftigen. So wenig einige Szenen im ersten Moment von Belang zu sein scheinen, so erschreckend ist in der Nachbetrachtung eben jener Realismus, der genau diesen Szenen anhaftet. Unweigerlich fragt man sich, wie vielen Entführungsopfern, die auf Hilfe hofften, es wohl ähnlich ergangen sein muss wie Paul Conroy.
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