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leer Buried - Lebend begraben


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
*** * ** * *** - *** *** 50%
 

 
Klaustrophobisches Kammerspiel in drei Akten, das trotz seiner Vorhersehbarkeit dank des guten Ryan Reynolds länger nachwirkt, als man zunächst denkt.

Burried - Lebend begraben (mit Ryan Reynolds)


Als Paul Conroy (Ryan Reynolds) erwacht, ist er in völliger Dunkelheit und orientierungslos. Mithilfe seines Feuerzeugs stellt er zu seinem Entsetzen fest, dass er sich in einem Holzsarg befindet, in dem er lebendig begraben wurde. Das letzte, an das sich der verheiratete Familienvater, der im Irak als Lastwagenfahrer arbeitete, erinnern kann, ist, dass sein unbewaffneter Konvoi überfallen und alle seine Kollegen erschossen wurden.

Aufgeschreckt durch plötzlichen Vibrationsalarm entdeckt Paul, dass sich in seinem Verließ ein Handy befindet. Bis er das Handy zu greifen bekommt, ist der Anruf verpasst, aber Paul nutzt das Handy sofort, um Hilfe zu rufen. Doch unter der amerikanischen Notrufnummer glaubt man ihm nicht und bei Familie und Freunden geht nur der Anrufbeantworter dran. Da klingelt das Handy erneut und die Entführer fordern, dass Paul fünf Millionen Dollar Lösegeld besorgen soll…

Burried - Lebend begraben (mit Ryan Reynolds)
Paul Conray (Ryan Reynolds) ist nur mit Handy und Sturmfeuerzeug bewaffnet...


Rodrigo Cortés hat für die Inszenierung dieses klaustrophobischen Kammerspiels vor allem mit Zoom, Kameraschwenks und mit den Effekten der unterschiedlichen Lichtquellen gearbeitet. Dabei gelten für die Kamera keinesfalls die Beschränkungen des engen Sarges. Sie kann sich drehen und wenden wie sie will. Mal rückt sie Ryan Reynolds so sehr auf die Pelle, dass man nur noch Teile seines Gesichts sieht, mal weicht sie schreckhaft zurück, mal distanziert sie sich viel weiter, als der Sarg es eigentlich zulassen dürfte. Und selbst, wenn das Licht aus ist, bewegt sich die Kamera vermeintlich – erkennbar durch den Atem Ryan Reynolds’, der plötzlich von hinten kommt. Bei der Handlung hat sich Regisseur Rodrigo Cortés für die Aufteilung in drei Akte entschieden, die sich durch die jeweils verwendete Beleuchtung und die Intensität der lebensbedrohlichen Situation unterscheiden. Während Paul Conroy zunächst an Bewegungsfreiheit gewinnt, verliert er diese im letzten Akt durch in den Sarg eindringenden Sand wieder zusehends.

Soviel zur eingesetzten Technik, die man durchweg loben kann. Hinzu kommt ein Darsteller, der auf seinen Schultern die gesamte Handlung tragen muss: Ryan Reynolds schafft dies tatsächlich überraschend gut. Trotzdem leidet der Film zu weiten Teilen unter einer erschreckenden Vorhersehbarkeit und der sich ständig wiederholenden Anrufbeantworter. Wer bei den Telefonaten mit spannenden Dialogen wie in Eagel Eye oder Final Call rechnet, dürfte enttäuscht werden. Auch der gezeigte und überwiegend durch hektisches Atmen vermittelte Dauerangstzustand, in dem sich Paul Conroy befindet, mag nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Entlastung hiervon gibt es nämlich den gesamten Film über keine. Die einzige Nebendarstellerin hat zwei kurze Auftritte in einem Handyvideo…

Burried - Lebend begraben (mit Ryan Reynolds)
Hauptdarsteller Ryan Reynolds wird zum Alleinunterhalter
und trägt die gesamte Handlung auf seinen Schultern.

Obwohl man während und auch unmittelbar nach Filmende kaum wirklich zufriedene Gesichter unter den Zuschauern entdecken kann und ich selbst hier auch weit davon entfernt bin, diesen Film wirklich zu empfehlen, ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Thematik und die Umsetzung des Films nachwirken und noch länger beschäftigen. So wenig einige Szenen im ersten Moment von Belang zu sein scheinen, so erschreckend ist in der Nachbetrachtung eben jener Realismus, der genau diesen Szenen anhaftet. Unweigerlich fragt man sich, wie vielen Entführungsopfern, die auf Hilfe hofften, es wohl ähnlich ergangen sein muss wie Paul Conroy.

Insgesamt ist "Buried" ein relativ gelungenes filmisches Experiment mit einem starken Ryan Reynolds, dessen Qualität aber erst in der Nachbetrachtung ihre ganze Wirkung entfaltet.

Burried - Lebend begraben (mit Ryan Reynolds)

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Fakten
Originaltitel:
Buried
 
deutscher Kinostart am:
04.11.2010
 
Genre:
Drama / Thriller
 
Regie:
Rodrigo Cortés
 
Länge:
ca. 94 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Ascote Elite, Fox
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(50%)
 
Texte:
RS
 
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DatumUhrzeitSender
05.03.2022 ²) 01:30 Sat.1
27.11.2021 ²) 02:59 Sat.1
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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