Cop Out - Geladen und entsichert |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | *** | *** | * | * | **** | 73% |
Inhalt:
Es ist ein rabenschwarzer Tag für den Cop Jimmy Monroe (Bruce Willis). Erst nervt ihn sein Partner Paul Hodges (Tracy Morgan) mit einer dämlichen Glückwunschkarte zum Jahrestag, dann wird der Informant Raul (Juan Carlos Hernández) vor ihren Augen vom Drogenboten Juan (Cory Fernandez) erschossen. Aufgrund dessen werden die beiden Cops umgehend von ihrem Captain (Sean Cullen) suspendiert und sind dem Hohn und Spott ihrer Kollegen Hunsaker (Kevin Pollack) und Mangold (Adam Brody) ausgesetzt. Schlimmer noch: Durch die fehlende Bezahlung kann Jimmy die Hochzeit seiner Tochter nicht bezahlen (immerhin $ 48.000). Also bleibt ihm schließlich nichts anderes übrig, als eine wertvolle Baseballkarte zu verkaufen. Doch just in dem Moment, als das Geschäft stattfinden soll, wird der Laden überfallen und der naive Dieb Dave (Sean William Scott) nimmt dabei auch Jimmys Karte und eine Waffe von Paul mit.
Aber auch Jimmys Partner Paul hat große Probleme. Er wird das Gefühl nicht los, dass seine Frau Debbie (Rashida Jones) mehr am lasziven Nachbarn interessiert ist. Da er endlich herausfinden will, was da läuft, installiert er eine in einem Teddybär versteckte Überwachungskamera im Schlafzimmer.
Kritik:
Bruce Willis wirkt einmal mehr in seiner Rolle des geschiedenen, wenig erfolgreichen Cops, der aber trotzdem streng seinen eigenen Prinzipien folgt, wie eine Blaupause von John McLaine ("Stirb Langsam"-Reihe) – zum Glück diesmal sogar im Gegensatz zu "16 Blocks" wie eine recht gut erhaltene. Aber bei "Cop Out" hat er seit Jahren einen Partner und das Zusammenspiel mit Tracy Morgan klappt wirklich gut – vor allem dann, wenn Willis scheinbar zusammen mit dem Zuschauer über das kindliche Verhalten seines Partners schmunzelt. Überhaupt wandelt diese Komödie mehr als einmal gefährlich nah am Abgrund zwischen Unterhaltung und Kindergarten. Regisseur Kevin Smith, der als Silent Bob in seinen früheren Filmen "Dogma" und "Jay und Silent Bob schlagen zurück" auch selbst mitspielte, ist es gelungen, selbst die unwichtigsten Charaktere in ihren kurzen Auftritten derart überspitzt zu zeichnen, dass man als Zuschauer bald seine wahre Freude daran hat. Beste Beispiele hierfür sind der Nachbar, der im Morgenmantel die Mülltonne hinausbringt, der Autodieb und die Hausbesitzerin, bei der Dave einbricht. Und Sean William Scott in der Rolle des nachplappernden Einbrechers kann man auch einfach nicht böse sein, obwohl seine Szenen die schwächsten des Films sind. Er guckt wirklich immer wieder viel zu lieb in die Kamera. An ihm kann man übrigens auch sehr gut sehen, was man – zum absolut richtigen Zeitpunkt – mit einem überflüssig gewordenen Charakter tun sollte: Man lässt ihn einfach sinnlos sterben…
"Cop Out" startet auf hohem Unterhaltungsniveau und hält dieses bis in den Abspann hinein aufrecht. Dass die Cops eigentlich zu blöd sind, dass die Drogendealer zu dumm sind und dass permanente spanisch fluchende entführte Mexikanerinnen eigentlich nur absoluten Quatsch von sich geben, gehört zum Programm. Für die Ernsthaftigkeit gibt es andere (und sicher auch deutlich bessere) Filme. Was also bleibt hier in Erinnerung? Man hat sich zwei Stunden köstlich unterhalten, während Bruce Willis zum xten Mal in seiner Rolle einer Tochter aus geschiedener Ehe imponieren wollte…
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