Der Kautions-Cop |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | *** | **** | ** | - | *** | 67% |
Inhalt:
Auf was für eine heiße Story ist die attraktive und karriereorientierte Reporterin Nicole Hurley (Jennifer Aniston) da nur gestoßen? Was es auch ist, es muss warten – denn wegen Missachtung des Gerichts (durch Nichterscheinen) ist ihre Kaution hinfällig und man ist ihr bereits auf den Fersen. Hätte sie beim Autofahren doch einfach besser aufgepasst… So aber hat ihr Ex-Ehemann, der etwas abgehalfterte Kautions-Cop Milo Boyd (Gerard Butler) den Job, seine einstige Frau festzunehmen. Das freut den sonst recht glücklosen Bounty Hunter natürlich ungemein, schließlich kann er auf einen Schlag seine Exfrau unglücklich und sich selbst schuldenfrei machen. Denn ein illegales Wettbüro fordert bereits seit einer Weile viel Geld von Milo…
Der Mordfall, am den Nicole derzeit arbeitet, ist also erst einmal in den Hintergrund geraten. Jetzt muss die hübsche Blondine vor ihrem Exmann flüchten. Das gelingt ihr aber nur begrenzt, schließlich kennt Milo ihre Schwächen und Vorzüge bestens. Doch auch Nicole weiß eine Menge über Milo und so erleben die beiden Geschiedenen etliche Aufs und Abs und werden gleichzeitig von Verbrechern, Kleinkriminellen und von Stewart (Jason Sudeikis), einem naiv verliebten Arbeitskollegen, immer mehr in die Enge getrieben. Auch der mit den beiden Expartnern befreundete Polizist Bobby (Dorian Missick) kann da nicht viel unternehmen. Da hilft nur eine Flucht in eine alte Liebespension, wo Milo und Nicole damals schon ihre Flitterwochen verbracht haben. Was wohl Nicoles Mutter Kitty (Christine Baranski) dazu sagt…
Kritik:
Was zu Beginn wie eine gute Story klingt, driftet immer mehr auf die Romantikschiene ab, was dem Streifen einige Pluspunkte nimmt. Denn die auf Beziehung bezogenen Dialoge sind zwar witzig rüber gebracht, aber im Grunde nichts Neues. Es liegt daher in erster Linie an den beiden perfekt harmonierenden Schauspielern, dass das Beziehungsthema hier nicht den ganzen Film runterzieht. Kein Wunder also, dass man nach dem Filmdreh den beiden eigentlichen Freunden Jennifer Aniston und Gerard Butler auch im wahren Leben eine Beziehung unterstellt hat.
Der von der weiblichen Hauptfigur aufgegriffene Mord, der als Unfall in den Akten der Polizei liegt, gerät zunehmend in den Hintergrund und das Augenmerk wird dafür immer deutlicher auf die Hassliebe des Ex-Ehepaares gelenkt - ob man nun will, oder nicht. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass der als Actionfilm angepriesene Streifen eher eine romantische Komödie ist, dessen Mordfall nur dafür zu dienen scheint, ein bisschen schöne Action und fiese Charaktere einzubauen, um die abgenutzte Grundhandlung noch etwas aufzuwerten. Hätte man sich nur auf das Beziehungsthema konkretisiert, wäre es zwar nur einer von vielen Filmen dieses Genres geworden – aber allein die tolle Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern hätte für gute Besucherzahlen gesorgt. Offenbar hat man den Hollywoodstars das aber nicht zugetraut - oder aber das Drehbuch war schlichtweg nicht gut genug...
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