Die Legende der Wächter |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | * | **** | ***** | ** | - | ** | ***** | 82% |
Inhalt:
Noch bevor die Schleiereulenjungen flügge sind, kennen Soren und sein Bruder Kludd die Legenden über die Wächtereulen auswendig, welche ihr Vater Noctus immer wieder erzählt. Soren wird der Legenden nicht müde und wäre gern wie der große Wächterheld Lyze von Kiel. Im Gegensatz zu seinem Bruder hat Kludd die Nase davon gestrichen voll und stellt den Wahrheitsgehalt der Legenden in Frage.
Als Soren nachts mit Kludd das Fliegen üben will, stürzen die beiden ab. Auf dem Erdboden werden die hilflosen Eulenjungen von einem Raubtier angegriffen. Sie entkommen nur lebend, weil zwei Waldohreulen sie entführen. Wie viele andere geraubte Eulenkinder werden sie ins Reich der Reinen gebracht, wo Soren und Kludd voneinander getrennt werden.
Kritik:
Zuerst mag man nicht glauben, dass der "300"-Regisseur Zack Snyder für einen animierten Familienfilm verantwortlich sein soll. Doch seine Erfahrung mit actionreichen Streifen wie "Dawn of the Dead" und "Watchmen" werden für seinen neuen Film "Die Legende der Wächter" mit den Künsten der Digitaleffekt-Schmiede Animal Logic gepaart. Die haben nicht nur für große Filmproduktionen wie "Der Herr der Ringe", "Harry Potter und der Feuerkelch" oder Snyders "300" gearbeitet, sondern 2006 den Oscar-prämierten Film "Happy Feet" animiert. Als Sprecher konnte die hochwertige Produktion Schauspielergrößen wie Sam Neill, Hugo Weaving oder die Oscar-Preisträger Helen Mirren und Geoffrey Rush engagieren.
Die digitalen Bilder, die Animal Logic erstellt hat, bieten ein sehr tiefes 3D-Erlebnis und sind wahrlich perfekt und atemberaubend. Obwohl der Großteil der Handlung bei Nacht spielt, erinnert fast der gesamte Film an romantische Gemälde – insbesondere die in wunderschön goldenes Licht getauchten Szenen zu Sonnenauf- oder -untergang (die an Lothrorien erinnern), aber auch die düsteren Nachtsequenzen. Über all dies herrscht aber selbstverständlich Snyders bekannte Ästhetik, sowie sein Gespür für Zeitlupen, Bildeinstellungen und Kamerabewegungen.
Auch musikalisch wird der Film etwas getrübt. Hauptsächlich besteht der Soundtrack aus stimmiger Orchestermusik von David Hirschfelder ("Shine", "Elizabeth", "Australia") sowie jeweils einem esoterischen Lied der Band Dead Can Dance und deren Sängerin Lisa Gerard. Ihre Musik erinnert zwar unweigerlich an "Gladiator", an dessen Soundtrack Gerard mitwirkte, ist aber stimmig. Jedoch plärrt plötzlich mitten im Film ein modernes amerikanisches Poplied und führt zum Abzug in der Musikwertung oben. So passend der Bandname Owl City auch sein mag, so unpassend ist ihr Lied in diesem Film. Hintergrund:
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