Invictus - Unbezwungen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | *** | ***** | * | ***** | ***** |
90% |
Inhalt:
Der Film beginnt in Südafrika im Jahr 1990. Nelson Mandela (Morgan Freeman) kommt nach einer 27-jährigen Haftstrafe als politischer Gefangener wieder auf freien Fuß und alle Farbigen im Land bejubeln die Freilassung. Es herrscht Apartheid in Südafrika und die weiße Bevölkerung beobachtet die Freilassung skeptisch. Bei den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994 gewinnt schließlich die Partei Nelson Mandelas, ANC, die Wahl durch die Zulassung der farbigen Bevölkerung zu den Wahlen, und schließlich startet hier dann die eigentliche Geschichte in dem Film. Nelson Mandela ist der erste farbige Präsident in Südafrika, und in dem Regierungsgebäude sind schon die meisten Angestellten (Weiße) dabei, ihre Koffer zu packen.
Doch bei dem ersten Amtsantritt in seinem neuen Büro stellt der neue Herr im Haus mal gleich klar, dass es für ihn keine Rassentrennung gibt und er jeden braucht, der ihn unterstützt und einen guten Job machen will. Bei den persönlichen Bodyguards des neuen und alten Präsidenten erzeugt dies zunächst Unverständnis und Ärger, nach der langen Unterdrückung trauen die neuen Bodyguards den Weißen nicht. Mandela, der von den meisten Farbigen einfach kurz 'Madiba' gerufen wird, wendet sich neben seinen vielen politischen Verpflichtungen zunächst dem südafrikanischen Rugby-Team, den 'Springboks' zu.
In einem Jahr findet die Rugby-Weltmeisterschaft in Südafrika statt und das Team verliert ein Spiel nach dem anderen und die Motivation ist kurz vor dem Abgrund. Doch Mandela, der früher selbst mal Rugby gespielt hatte und ein Fan dieses Sports ist, lädt den Kapitän der 'Springboks', Francois Pienaar (Matt Damon), zum Tee ein und fragt ihn, wie er sein Team bis zur WM aufbauen will. Er erzählt dem Spieler von seiner langen Haftzeit auf der Gefängnisinsel Robben Island, in der er sich durch das Gedicht um "Invictus" ("Unbezwungen") immer wieder motiviert und gestärkt hat.
Der Kapitän ist von dem neuen Präsidenten angetan, insbesondere nach einem Mannschaftsausflug zu der mittlerweile verlassenen Gefängnisinsel Robben Island. Das Team entwickelt einen neuen Teamgeist und trainiert härter als je zuvor. Sie wollen bei der anstehenden Weltmeisterschaft nicht untergehen und wollen ihrem Land Stärke zeigen. Schließlich ist es soweit und die WM beginnt. Das ganze Land ist im Fieber und der Erfolg des Teams lässt das komplette Land jubeln. Das Team will jetzt alles, den Titel. Doch da haben die starken Gegner aus Frankreich und vor allem die 'All Blacks' aus Neuseeland mit Ihren Stars etwas dagegen.
Kritik:
Der Film "Invictus" zeigt eindrucksvoll den neu gewählten Präsidenten Südafrikas, der die Versöhnung der schwarzen und weißen Bevölkerung durch den Sport versucht. Durch die Apartheid gibt es nach dem Regierungswechsel viele Farbige, die nunmehr Rache an den Weißen für die lange Zeit der Unterdrückung nehmen wollen. Doch Mandela, der übrigens herausragend durch Morgan Freeman gespielt wird, möchte das Volk vereinen und gleiche Rechte für alle schaffen und denkt nicht an die Vergangenheit zurück. Für ihn zählt die Zukunft. Die weiße Bevölkerung liebt Rugby und ihr Team, die 'Springboks'. Also widmet Mandela seinem Ziel, dem südafrikanischen Team zum Erfolg bei der WM zu verhelfen, viel Zeit. Dabei stößt er zunächst nur auf wenig Verständnis. Insbesondere seine engsten politischen Berater und Vertrauten sowie seine Tochter Zindzi (Bonnie Henna) können ihn in seinen Entscheidungen oft nicht verstehen.
Im neuen Film von Clint Eastwood dreht sich fast alles um Rugby. In dem Film kann man die Emotionen der Bevölkerung zum Amtsantritt Mandelas und schließlich die Veränderungen durch die Weltmeisterschaft gut miterleben. Eine ganze Nation fiebert schließlich dem Endspiel entgegen. Das ganze erinnert ein wenig an das Fußballmärchen der WM in Deutschland 2006 und passt hervorragend zum aktuellen sportlichen Ereignis 2010 in Südafrika, der Fußballweltmeisterschaft.
Hintergrund:
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