Possession - Die Angst stirbt nie |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | ** | *** | * | * | *** | 55% |
Inhalt:
Glücklicher könnte Jessica (Sarah Michelle Gellar) kaum sein, denn mit Ehemann Ryan (Michael Landes) hat sie seit über einem Jahr einen liebevollen und äußerst romantischen Partner an ihrer Seite. So findet sie oft Liebesbriefe im hauseigenen Briefkasten, wird mit schönen Skulpturen überrascht und erhält zum Hochzeitstag einen Garten, der so sehr im Licht erstrahlt, wie das Herz ihres Lebensgefährten.
Die beiden ungleichen Brüder liegen nun über Wochen im Koma und es sieht nicht gut aus. Doch dann erwacht Roman und benimmt sich fortan wie Ryan. Er zieht zurück ins Haus zu Jessica, die ihn aber nur vorübergehend aufnimmt, um damit ihrem abwesenden Mann einen Gefallen zu tun, denn der hätte es sicher so gewollt. Doch aus der Abneigung wird mit der Zeit Zuwendung und Jessica beginnt zu glauben, ihren Ehemann in dem einst so verabscheuten Schwager zu erkennen. Da Roman selbst von Seelenwanderung erzählt und all die Dinge tut, die Ryan einst tat, ist die Hoffnung auf das ewige Glück mit ihrer großen Liebe für die junge Frau auch greifbar nah, doch Romans Ex-Freundin Miranda (Chelah Horsdal) glaubt an ein falsches Spiel - bis man ihre Leiche findet...
Kritik:
Was nicht ist, kann ja noch werden. Jedenfalls wartet man den gesamten Film über auf die eigentlich erwartete Mystery-Schiene. Doch diese entpuppt sich schnell als softer Thrill-Ride, unterspült mit guter Musik, die für dieses Genre jedoch nicht immer geeignet ist. Die Kameraarbeit, die mancher Filmkunst alle Ehre macht, rettet dagegen diesen nur auf DVD erschienenen Film dann doch ein wenig und so muss man am Ende lediglich etwas ernüchtert einsehen, dass man die sich hier anbietenden Möglichkeiten nie komplett ausschöpft und viel mehr auf eine vor Romantik strotzende Ehe setzt, deren lieb gemeinter Inhalt die erhoffte Spannung von Beginn an zu unterdrücken weiß.
Natürlich sind all die liebevollen Dinge wie süße Briefe, Kerzenlicht und zärtliche Küsse wichtige Fakten, die der männlichen Hauptfigur zuspielen, so dass er diese am Ende dazu benutzen kann, der weiblichen Hauptfigur den seelenwandelnden Ehemann fast bis zum Rentenalter vorzuspielen. Durch die desilosionierte Ex-Freundin wird das vorbildliche Vermächtnis des besseren (und vermeintlich hirntoten) Bruders aber stets gestört, so dass die Außenstehende auf jeden Fall bald sterben muss. Doch aus dem Krankenhaus kommen auch weiterhin gelegentliche Gehirnaktivitäten, die den bösen Bruder das wiedergewonnene Leben auch nicht unbedingt leichter machen.
"Possession" ist ein Film, dessen Titel bereits die gesamte Handlung verät und der aufgrund seiner dahinplätschernden Story in Verbindung mit teils künstlerisch wertvoller Kameraarbeit auf jeden Fall Geschmacksache ist und bleibt. Einzig den Akte-X-Fans dürfte kurz das Herz aufgehen, wenn sie den sogenannten "Krebskandidaten" mal wieder in einer relativ unbedeutenden Nebenrolle entdecken - als hätte William B. Davis in den letzten Jahren solche Rollen nicht schon zur genüge gehabt...
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