Salt |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | * | **** | ***** | *** | - | *** | **** | 77% |
Inhalt:
Spezialisiert im Bombenbau und Nahkampf. Darauf trainiert, ihre Tarnung niemals auffliegen und jegliche Folter über sich ergehen zu lassen. Das ist Salt, Evelyn Salt. Die CIA-Spezialagentin (gespielt von Angelina Jolie) lebt für ihren Job und für ihr Land. Trotzdem verliebt sie sich in den deutschen Arachnologen Mike (August Diehl) und heiratet ihn sogar. Glückliche Zeiten folgen und das Leben geht seinen gewohnten Gang. Doch an Salts Hochzeitstag taucht ein vermeintlicher Überläufer aus Russland (Daniel Olbrychski) bei der CIA auf und warnt vor einem russischen Schläfer, der am morgigen Tag den russischen Präsidenten in New York ermorden soll. Dieser Schläfer wurde von Kindesbeinen an für diesen Tag X ausgebildet und auf die Mission bestens vorbereitet - es handelt sich um Evelyn Salt!
CIA-Kollege Ted Winter (Liev Schreiber) glaubt zuerst nicht daran, doch Geheimdienstler Peabody (Chiwetel Ejiofor) hält ein Verhör von Salt für unumgänglich. Doch als der Überläufer im Fahrstuhl zwei Agenten tötet, flüchtet die Top-Agentin Salt aus dem CIA-Gebäude und eilt nach Hause, da sie um die Sicherheit ihres Ehemanns fürchtet. Dieser ist jedoch bereits entführt worden und da sowohl der Geheimdienst als auch das CIA nun hinter Salt her sind, taucht die Verzweifelte unter und beginnt ihre gefährliche Mission, die einige Überraschungen bereit hält und unfassbare Geheimnisse offenbart...
Kritik:
Bisher waren Agentenfilme hauptsächlich eine Domäne für männliche Akteure. Filme wie "Ultraviolet" (Milla Jovovich) oder "Æon Flux" (Charlize Theron), wo eine Frau im Mittelpunkt steht, hatten mit diesem Genre nämlich nicht viel zu tun. Nachdem sich Ethan-Hawke-Schauspieler Tom Cruise zuviel Zeit nahm, entschied man sich gegen ihn und nahm stattdessen Angelina Jolie für die Rolle von Salt. Auch mit der klaren Ansage "Nein, ich will kein Bond-Girl sein. Ich will Bond selbst sein." schaffte es es die ehemalige Tomb-Raider-Darstellerin endlich, eine Lanze zu brechen und überzeugt hier durchweg. Da quellen ihre großen Augen schon einmal mit Tränen der Verzweiflung und Trauer über, während einige Szenen später manch unbedeutende Sicherheitskraft mit eiskaltem Blick und gefährlicher Nahkampferfahrung auseinander genommen wird.
Der Vergleich mit den Bond-Filmen ist aber bei weitem nicht so sinnvoll, wie der Vergleich mit den Bourne-Filmen. Denn auch dort spielt ein ehemaliger Spitzen-Agent/Spion die Hauptrolle und stellt trotz vieler Hürden eigene Regeln auf, um seine Ziele umzusetzen. Zudem spielten in den Bourne-Filmen immer Deutsche mit. Besonders erinnert man sich dabei an Franka Potente, die als Bourne-Freundin zu sehen war. Hier ist es nun August Diehl (bekannt aus "23", "Tattoo", "Freischwimmer"), der als deutscher Arachnologe Mike Krause sicherlich ein bisschen das Bild über den Bier trinkenden und Sauerkraut essenden Deutschen zurechtrücken konnte.
Zu loben sind außerdem der sich ständig wechselnde Inhalt, welcher den Zuschauer immer wieder darüber philosophieren lässt, wer hier eigentlich böse ist und wer gut. Die musikalische Untermalung mancher Szenen nützt derweil sowohl der Action als auch der Spannung. Zwar bleiben die Tracks kaum in Erinnerung, dennoch helfen sie, das Gesehene intensiver zu erleben. Natürlich gibt es hier auch einige Kritikpunkte. So fehlt es dem gesamten Stab (außer Salt selbst) am nötigen Tiefgang - und allein Peabody dürfte in den weiteren Filmen noch den einen oder anderen Auftritt genießen. Der US-Präsident ist auch kein Afroamerikaner, was eine aktuelle Bewandnis damit zunichte macht. Außerdem versucht man zumeist über komplizierte Dialoge, die Situtation zwischen Russland und den USA mit ihren Spionen und Schläfern dem Publikum näher zu bringen. Das hätte man anders lösen müssen. Vielleicht nutzt man die weiteren Salt-Streifen dazu, das gesamte Netz der eigentlich sehr tiefgründigen Story etwas zu entknoten und leichter nachvollziehbar zu machen.
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