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Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
** *** ** * *** ** ** ** 55%
 

 
Der Valentinstag in L.A. wird die große Bewährungsprobe für neun Paare. Wer mit wem glücklich wird, erfährt man nach 120 Minuten, die nicht allzu lustig, romantisch oder ergreifend sind. „Pretty-Woman“-Regisseur Marshall versammelt viele große Namen, kriegt aber nur einen lahmen Film zustande.

Valentinstag (von Garry Marshall)
Der Inbegriff von Kitsch:
Reet (Ashton Kutcher) hat sich am Valentinstag mit Morley (Jessica Alba) verlobt.


Es ist wieder Valentinstag und in L.A. hat Blumenladenbesitzer Reet Bennett (Ashton Kutcher) alle Hände voll zu tun. Doch sieht er alles durch die rosarote Brille, denn seine Freundin Morley (Jessica Alba) hat am Morgen seinen Hochzeitsantrag angenommen. Auch Reets beste Freundin, die Lehrerin Julia (Jennifer Garner), schwebt auf Wolke 7, denn auch wenn Dr. Copeland (Patrick Dempsey) keine Zeit für sie hat, sieht ihre gemeinsame Zukunft rosig aus, zumal er bei Reet Blumen für sie bestellt.

Der kleine Edison (Bryce Robinson), Julias Schüler, ist an diesem Tag gar nicht glücklich, denn er vermisst seine Mutter und traut sich nicht, sich seinem Schwarm zu offenbaren. Deswegen bestellt auch er Blumen bei Reet. Edisons Großeltern, Estelle (Shirley MacLaine) und Edgar (Hector Elizondo) sind hingegen seit Ewigkeiten glücklich miteinander verheiratet. Edisons Babysitter Grace (Emma Roberts) möchte jetzt, da sie 18 ist, endlich das erste Mal mit ihrem sportlichen Freund Willy (Taylor Lautner) zelebrieren.

Valentinstag (von Garry Marshall)
Auch Julia (Jennifer Garner, rechts) und Felicia (Country-Star Taylor Swift)
sind von ihren Geschenken beglückt.

Liz (Anne Hathaway) erwacht nach einer begeisternden Nacht neben One-Night-Stand Jason (Topher Grace), der auch in ihrer Firma arbeitet. Doch nicht nur vor ihm verheimlicht Liz ihren peinlichen Nebenjob, sondern auch vor ihrer Chefin, der toughen Agentin Paula Thomas (Queen Latifah). Paula und die frustrierte Managerin Kara Monahan (Jessica Biel) versuchen die Karriere von Footballspieler Sean Jackson (Eric Dane) retten.

Der Reporter Kelvin Moore (Jamie Foxx) wird von seiner Chefin Susan (Kathy Bates) in die Stadt geschickt, um einen Valentinsbericht aufzunehmen. Auf dem Blumengroßmarkt interviewt er den Blumenhändler Reet und bei Jacksons Pressekonferenz lernt er Kara kennen, zu deren Anti-Valentinsparty niemand kommen will. Zuletzt kommt Captain Kate Haseltine (Julia Roberts), die einen langen Transkontinentalflug hin und zurück für ein paar Stunden Aufenthalt auf sich nimmt, mit Sitznachbar Holden (Bradley Cooper) ins Gespräch.

Ein kurzer Valentinstag kann viel im Leben der Liebenden und Nicht-Liebenden bewirken und am Abend ist nichts mehr, wie es morgens noch schien.

Valentinstag (von Garry Marshall)
Für Managerin Kara (Jessica Biel) und Footballer Sean (Eric Dane)
ist der Valentinstag nur ein stressiger Arbeitstag.


Im Versuch, es jedem Recht zu machen, einen einzigen Film auf ein möglichst großes Publikum auszurichten und dadurch so eine Art ultimative romantische Komödie zu machen, hat sich Regisseur Garry Marshall ("Pretty Woman") ein wenig übernommen. Hier eine Bollywood-Tanzszene eingestreut, dort ein Hauch einer Schwulenromanze, hier Teenager-Liebchen, dort ein Paar Seniorenturteltäubchen. Forrest Gumps Mutter hätte dazu gesagt: "Valentinstag" ist wie eine Tüte Konfekt: süß und klebrig, aber alles auf einmal bekommt einem gar nicht gut.

Zwar konnte Marshall gut zwanzig große Hollywoodstars (siehe oben) für das Projekt vereinen, doch wie man in der obigen Inhaltsbeschreibung ersehen kann, werden viele Fragmente und Episoden miteinander verwoben. Vieles bleibt oberflächlich und ist vorhersehbar. Emotionale Tiefen können in diesem Ansatz nicht erreicht werden. Leider ist die Geschichte trotz einiger absurder und origineller Ideen nicht sonderlich witzig.

Valentinstag (von Garry Marshall)
Paula (Queen Latifah) ist Liz (Anne Hathaway) auf die Schliche gekommen.

Dabei ist das Drehbuch von Katherine Fugate gar nicht mal so übel. Natürlich sind es einfach allzu viele Handlungsstränge, aber die sind – das kann man nicht anders sagen – recht gut zusammengehalten. Jede kleine Episode entwickelt ihren Reiz und natürlich möchte man erfahren, wer am Ende mit wem glücklich wird (oder nicht). Aber allzu tief kann sich der Zuschauer in diesem bunten Potpourri an Schicksalen nicht auf dieselben einlassen. Obwohl in den 124 Minuten viel passiert, zieht sich "Valentinstag" an so einigen Stellen. Gegen Ende wird der Film dann sogar etwas zu melodramatisch.

Hinzu kommen dann die vielen amerikanisch-kitschigen Valentinssymbole und einige Plattitüden à la "Liebe existiert nicht, wenn man es nicht vor anderen Leuten bestätigt" und "An Valentinstag überlegt man nicht, man handelt einfach", die die Oberflächlichkeit noch unerträglicher machen. Ob einem die zwei Dutzend Stars Sternchen in die Augen treiben, muss jeder selbst entscheiden, aber mehr als ein netter Film für ein Rendezvous ist "Valentinstag" wirklich nicht geworden.

Valentinstag (von Garry Marshall)
Das alternde Paar Estelle (Shirley MacLaine) und Edgar (Hector Elizondo) ist seit Jahrzehnten glücklich.


Valentinstag (von Garry Marshall)

Valentinstag (von Garry Marshall)

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Fakten
Originaltitel:
Valentine's Day
 
deutscher Kinostart am:
11.02.2010
 
Genre:
romantische Komödie
 
Regie:
Garry Marshall
 
Länge:
ca. 124 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab o.A. freigegeben
 
Kinoverleih:
Warner
 
Dieser Film wurde bewertet von:
Martin(55%)
 
Texte:
Martin
 
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