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Der Kletterer Aron Ralston wird von einem herunterfallenden Fels eingeklemmt und kämpft um sein Überleben. Slumdog Millionär-Regisseur Danny Boyle erschafft mit James Franco aus einer wahren Geschichte eine geniale filmisch-subjektive Tour de force. Cineclub-Filmtipp.
Aron Ralston (James Franco) will einen Tag in den Canyons wandern...
Inhalt:
Aron Ralston (James Franco) macht sich mitten in der Nacht auf, um den Samstag im Canyonlands National Park Rad zu fahren und zu wandern. Er hat sich für den Tag gut vorbereitet und einige Ausrüstung dabei. Nur hat er niemandem gesagt, wo er hingeht.
In den kargen Canyons begegnet er den beiden Wanderinnen Kristi (Kate Mara) und Megan (Amber Tamblyn) und zeigt ihnen ein verstecktes Wasserbecken. Als sie sich trennen, laden ihn die beiden Frauen zu einer Party ein. Doch zu dieser wird Aron niemals gelangen.
Während er durch den Bluejohn Canyon kraxelt, löst sich ein großer Felsbrocken und klemmt seine Hand ein. Sein Werkzeug reicht nicht aus, um sich zu befreien, die mickrige Tagesration ist plötzlich ein Witz und auf Rettung nicht zu hoffen. Dennoch gibt Aron alles daran zu überleben.
...und radeln.
Kritik:
„127 Stunden“ ist ein intimes und intensives Filmerlebnis mit einer unglaublichen schauspielerischen Leistung von James Franco („Spider-Man“, „Milk“, „Howl - Das Geheul“), welche ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte. Basierend auf der autobiographischen Erzählung „Im Canyon“ von Aron Ralston erschafft Regisseur Danny Boyle („Slumdog Millionär“, „Trainspotting“, „28 Days Later“) durch den Einsatz von subjektiver Kamera ein beklemmendes Drama.
Der eingeklemmte Protagonist kämpft nicht nur gegen die Elemente um sein Überleben, sondern auch mit seiner Psyche. Schuldgefühle und Angst machen Aron ebenso zu schaffen wie Durst, Hunger, Kälte, Müdigkeit, Schmerzen. Und doch schafft er es, sich einen unglaublichen Lebenswillen zu bewahren, mit dem er sich letztendlich aus seiner ausweglosen Situation befreit, um seine Geschichte von der Stärke des menschlichen Willens zu erzählen.
Aron genießt den Tag.
James Franco muss vordergründig den Film ganz alleine tragen - und tut dies mit einer Bravour, vor welcher man sich einfach verbeugen muss. Doch Boyle gelingt mit seinem Drehbuchautoren Simon Beaufoy die scheinbar unlösbare Aufgabe, die psychischen Kämpfe des Protagonisten in filmische Sprache zu übersetzen und zu etwas Universellem zu transzendieren.
Dies wie auch das Filmen am Originalort des Geschehens werden Franco sicherlich die Arbeit erleichtert haben. Denn neben Franco hat „127 Stunden“ noch eine zweite, heimliche Hauptdarstellerin: die rote und wüste Canyonlandschaft Utahs, in welcher sich schon um 1900 Butch Cassidy und Sundance Kid mit ihrer Bande versteckten.
Doch dann wird er von einem Felsen eingeklemmt.
Boyles Kameramänner Enrique Chediak und Anthony Dod Mantle fangen sein Schauspiel in wunderschönen Bildern und mit einem teilweise fast dokumentarischen Stil ein. Doch eines der stimmungsprägendsten Elemente des Filmes ist wohl die innovative wie perfekte Musik von A.R. Rahman, welche zwar von Akustikgitarre geprägt ist, aber auch sein eklektisches Spektrum von Weltmusik und elektronischen Klängen umfasst.
Dies alles ist in sich so stimmig und authentisch, dass es den Zuschauer packt und zu einem eindringlichen Filmerlebnis mitreißt. Wer braucht schon konstruierte Effektschocker wie die Saw-Reihe, wenn das Leben diejenigen Geschichten schreibt, die menschlich berühren und den schmalen Grad der Grenzerfahrungen so souverän meistern?
Werden Kristi (Kate Mara) und Megan (Amber Tamblyn), die Aaron getroffen hat, Hilfe holen?
Hintergrund:
- Regisseur und Produzent Danny Boyle, Drehbuchautor Simon Beaufoy, Kameramann Anthony Dod Mantle und Komponist A.R. Rahman arbeiteten nicht nur zusammen an „127 Stunden“, sondern erhielten auch alle Oscars für ihre Leistung bei „Slumdog Millionär“.
- „127 Stunden“ ist nominiert für 6 Oscars: Bester Film (Produzenten: Christian Colson, Danny Boyle, John Smithson), Bester Hauptdarsteller (James Franco), Bestes Drehbuch (Simon Beaufoy, Danny Boyle), Bester Filmschnitt (Jon Harris), Beste Filmmusik (A.R. Rahman) und Bestes Lied (A.R. Rahman, Rollo Armstrong, Dido).
Regisseur Danny Boyle und der echte Aaron Ralston.
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Fakten |
Originaltitel: 127 Hours
deutscher Kinostart am: 17.02.2011
Genre: Drama / Abenteuer-Thriller
Regie:
Danny Boyle Länge: ca. 94 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Fox
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(93%)
Texte: Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
James Franco | Markus Pfeiffer |
Kate Mara | Nora Kunzendorf |
Amber Tamblyn | Esra Vural |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
17.10.2023 |
20:15 |
Tele 5 |
10.07.2022 |
23:50 |
RTLZWEI |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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