Der Mandant |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | **** | * | *** | * | ***** | **** | 73% |
Inhalt:
Mick Haller (Matthew McConaughey) ist ein erfolgreicher Strafverteidiger. Von seinem Chauffeur Earl (Laurence Mason) lässt er sich in seinem Lincoln von Gericht zu Gericht fahren und ist dabei nie darum verlegen, auch mal einen Stammkunden übers Ohr zu hauen. Die Fokussierung auf seine Arbeit hat auch seine Beziehung zu der Staatsanwältin Maggie McPherson (Marisa Tomei) in die Brüche gehen lassen, die gemeinsame Tochter sieht er nur noch am Wochenende. Doch damit nicht genug: Mick gräbt einen alten Mordfall wieder aus, der ungewöhnliche Parallelen aufweist. Damals konnte er den Angeklagten zwar vor der Hinrichtung bewahren, doch Jesus Martinez (Michael Pena) sitzt seitdem eine lebenslange Gefängnisstrafe ab. Als Mick erkennt, dass Roulet der eigentliche Mörder ist, steckt er in einem Dilemma, da er nun an die anwaltliche Schweigepflicht gebunden ist, solange Roulet noch wegen Vergewaltigung vor Gericht steht. Jetzt hilft nur noch ein Trick und dabei hilft ihm die Mandantin Gloria (Katherine Moennig), die aktuell eine Haftstrafe verbüßen muss. Kritik:
Ein amerikanischer Gerichtsfilm, bei dem die Geschworenen die Unschuld eines Mandanten befinden sollen, der die Tat begangen hat, und bei dem Matthew McConaughey den Verteidiger spielt. Wer jetzt sofort an „die Jury“ denkt, irrt nicht, denn die Parallelen sind nicht von Hand zu weisen. Vermutlich gab das auch den Ausschlag für die Besetzung der Hauptrolle. Doch eigentlich gibt es gar nicht so viele Handlungsüberschneidungen. Zum einen ist da die Gesamtatmosphäre und der optische Stil des Films, der nichts mit der Südstaaten-Schwüle gemein hat, zum anderen die eigenwillige Kameraarbeit, die eine Mischung aus Handkamera und schnellen Schwenks darstellt, die die moderne und schlichte Optik des Gerichtssaals verstärkt. Der eigentliche Krimiplot ist durchaus knifflig, die Anzahl der Beteiligten Personen hoch und man muss zwischendurch schon gut aufpassen. Man weiß zwar natürlich schnell, wer der Schuldige ist, aber nicht, wie man es schaffen kann, ihn auch dafür zu bestrafen. Wer das amerikanische Justizsystem kennt, ahnt natürlich schnell, worauf das hinauslaufen muss. Trotzdem sitzen die Wendungen und der Film funktioniert bis zu seinem runden Abschluss gut.
Jetzt
der mandant (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.