Eine offene Rechnung |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ***** | *** | **** | * | ***** | **** | 82% |
Inhalt:
Es passiert, als ihre Tochter Sarah ihr Buch über die Heldentaten ihrer Eltern veröffentlicht. Plötzlich werden drei ehemalige Mossad-Agenten von der Vergangenheit eingeholt. Dreißig Jahre zuvor waren sie gemeinsam in Ost-Berlin, um dort den Nazi Dieter Vogel (Jesper Christensen) zu entführen, der dort als Gynäkologe Doktor Bernhardt praktizierte. Als der ursprünglich geplante Fluchtversuch misslingt, sind sie gezwungen, Doktor Vogel länger gefangen zu halten. Der Nazi merkt schnell, dass zwischen David (Sam Worthington), Stephan (Marton Csokas) und Rachel (Jessica Chastain) die Spannungen einer unglücklichen Dreiecks-Liebschaft herrschen und beginnt dies auszunutzen und die drei nach und nach mit Worten zu manipulieren, bis die Lage schließlich eskaliert.
In der Gegenwart des Jahres 1997, sehen sich Rachel (Helen Mirren) und der inzwischen im Rollstuhl sitzende Stephan (Tom Wilkinson) einem Brief von David (Ciarán Hinds) gegenüber, in dem dieser mitteilt, dass das Geheimnis, das die drei seit Jahrzehnten hüten, kurz vor der Entdeckung steht. Notgedrungen reist Rachel in die Ukraine, um herauszufinden, wie viel ein dortiger Zeitungsjournalist weiß. Zum Glück hat sie das Agenten-Handwerk noch nicht verlernt.
Kritik:
Wer nach den ersten Filmminuten befürchtet, diese von John Madden inszenierte Buchverfilmung würde dauerhaft munter zwischen den Zeiten hin und her springen, wird schnell beruhigt, denn der Film geht schnell zu einer fast chronologischen Erzählweise über. Zunächst reisen wir in das Ostberlin der 60er Jahre. In diesem Teil des Films überzeugen vor allem Sam Worthington und natürlich Jesper Christensen, der den gefesselten Gefangenen mit ähnlicher Boshaftigkeit darstellt, wie man es schon einmal von Helen Mirren ganz ähnlich in der Rolle der "Mrs. Tingle" gesehen hat. Neben der Kriminalistik des missglückten Fluchtversuchs ist dieser Psychokampf ungeheuer spannend – gerade, weil man durch den vorgezogenen Einschub vom Filmstart schon weiß, was kommt.
In der Gegenwartshandlung des letzten Filmdrittels dominiert Helen Mirren, die den inneren Gewissenskampf wunderbar vermittelt, bis der Film mit einem Paukenschlag endet. Dabei legt John Madden in Sachen Spannung nochmals eine Schippe zu und sorgt außerdem noch künstlich für Zeitdruck.
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