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leer Gegengerade - 20359 St.Pauli


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
** ** * **** **** * - * 50%
 

 
Drei Freunde und ihre Leidenschaft für den Fußball. Subversives Action-Drama von Tarek Ehlail, über die Fans der Kultmannschaft FC St. Pauli, welches auch in erster Linie nur deren Anhänger wirklich gefallen dürfte.

Gegengerade


Kowalski (Denis Moschitto), ein verantwortungsloser Schrottplatzarbeiter, Magnus (Timo Jacobs), ein reiches Muttersöhnchen und Arne (Fabian Busch), ein angehender Dokumentarfilmer, könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, sind aber die dicksten Freunde. Was die drei zusammenschweißt, ist die Liebe zu ihrer Fußballmannschaft, dem FC St.Pauli. Doch als Kowalski von der Polizei für einen Brandstifter gehalten wird und ausgerechnet Magnus dafür verantwortlich ist, scheint ihre Freundschaft auseinanderzubrechen. Auch der erwartete Aufstieg des FC St. Pauli in die erste Liga, kann die Stimmung nicht bessern, denn außerhalb des Spielfelds bahnt sich eine große Katastrophe an, die das Leben vieler Fans zu gefährden droht...

Gegengerade


Der Kult um den Fußballverein FC St. Pauli ist beeindruckend und für Menschen, die dieser Sportart sowieso nichts abgewinnen können, in keinster Weise nachzuvollziehen. Keine andere Mannschaft hat eine so treue und begeisterte Fangemeinde, wie diese. Der Film „Gegengerade – 20359 St.Pauli“ widmet sich genauso diesen Menschen, und zeigt uns den nicht ganz gewöhnlichen Alltag allerlei verrückter Zeitgenossen, für die der FC St. Pauli mehr als nur ein Mannschaft ist, sondern ein Lebensgefühl darstellt.

Regisseur Tarek Ehlail hat 2008 mit seinem kleinen, dreckigen Filmchen „Chaostage – We are Punks!“ die Kritikerwelt zum Verzweifeln gebracht. Filmisch und handlungstechnisch absolut dilettantisch, war der Film dennoch ein spaßiger, wilder Trashfilm über Punks für Punks, die den Film auch gebührend abfeierten. Leider hat Ehlail bei seinem Zweitwerk „Gegengerade – 20359 St.Pauli“ kaum etwas dazu gelernt. Haben die qualitativen Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Inszenierung und der Handlung damals noch einen gewissen Charme gehabt, werden sie diesmal über die gesamte Laufzeit zu einer Geduldsprobe. Neben den mal mehr, mal weniger geglückten Gags, versucht der Film in einigen Szenen Dramatik und Konflikte heraufzubeschwören, ohne überhaupt eine zusammenhängende Geschichte vorzuweisen. Beinahe alle Handlungsstränge verlieren sich ins Nichts und man ärgert sich über den nicht vorhanden Sinn zahlreicher Szenen, obwohl man dem Zuschauer die ganze Zeit vorgaukeln will, so etwas wie eine Story erzählt zu bekommen.

Gegengerade

Aber so ganz zum Teufel jagen möchte man Tarek Ehlail und sein neuestes Machwerk nun auch nicht. Denn der Film ist schlicht und ergreifend weder für den Gelegenheitskinogänger noch für den kulturell versierten Filmanhänger gemacht, sondern für den FC St. Pauli Fan. Und der wird „Gegengerade - 20359 St.Pauli“, bewaffnet mit einem Kasten Astra Bier, wahrscheinlich auch ordentlich abfeiern. Zudem wissen immerhin der schnelle Schnitt, der rockige Soundtrack (u.a. von Punklegende „Slime“) und die Kampfszenen, welche an Filme wie „The Football Factory“ oder „Hooligans“ erinnern, zu gefallen. Auch konnte Tarek Ehlail wieder überraschenderweise einige bekannte Schauspieler wie Mario Adorf (ungewohnt), Moritz Bleibtreu (unnötig) und Claude Oliver-Rudolph (amüsant) an Bord holen.

Hardcore FC St. Pauli-Fans (auch wenn keine richtigen Fußball-Szenen vorhanden sind) und Punks können der Wertung gerne noch 50 % dazugeben, denn in „Gegengerade – 20359 St.Pauli“ dürften sie ihren absoluten Traumfilm gefunden haben. Alle anderen sollten hingegen vielleicht lieber noch 50 % abziehen...

Gegengerade

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Fakten
Originaltitel:
Gegengerade - 20359 St.Pauli
 
deutscher Kinostart am:
31.03.2011
 
Genre:
Drama
 
Regie:
Tarek Ehlail
 
Länge:
ca. 88 Minuten
 
FSK der Kinofassung:
ab 16 freigegeben
 
Kinoverleih:
Sabotakt
 
Dieser Film wurde bewertet von:
WotsSe(50%)
 
Texte:
WotsSe
 
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23.07.2021 23:00 One
13.06.2015 ²) 00:10 BR
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