Midnight in Paris |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | - | * | ** | *** | **** | 78% |
Inhalt:
Der gefragte Hollywood-Drehbuchautor Gil (Owen Wilson) ist im Grunde unzufrieden damit, oberflächliche Filme zu schreiben. Deswegen arbeitet er an einem Roman, obwohl er selbst nicht wirklich von seinem Talent in diesem Bereich überzeugt ist. Bei einem Parisurlaub möchte er weiter an seinem Manuskript arbeiten, doch seine Verlobte Inez (Rachel McAdams) lenkt ihn mit immer mehr sozialen Verpflichtungen ab: zum einen halten sich aus geschäftlichen Gründen auch Inez' wohlhabende, konservative Eltern in der Stadt auf; zum anderen begegnen sie zufällig Inez' britischen intellektuellen Freunden Paul (Michael Sheen) und Carol (Nina Arianda), die Gil genauso wenig leiden kann wie Inez' Eltern. Eines Abends lässt Gil Inez allein mit ihren Freunden tanzen gehen und spaziert durch die nächtlichen Straßen Paris'. Natürlich hat er sich im Straßengewirr verlaufen, als Schlag Mitternacht eine alte Limousine vor ihm hält und ihn auf zauberhafte Weise mit ins Paris der goldenen 1920er Jahre mitnimmt, der Epoche, von der Gil schwärmt. Dort begegnet er den Künstlerikonen Cole Porter, F. Scott Fitzgerald (Tom Hiddleston), Ernest Hemingway (Corey Stoll), Gertrude Stein (Kathy Bates), Dalí (Adrien Brody) sowie dessen wunderschönen Muse Adriana (Marion Cotillard), der sich Gil gleich verbunden fühlt. Weil sein Traum wahr geworden ist, muss sich Gil entscheiden, in welcher Zeit und mit welcher Frau er leben will. Kritik:
Der mittlerweile 76-jährige Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und 3-fache Oscar-Gewinner Woody Allen hat seine Handschrift und den typischen Humor, die sich durch sein Lebenswerk ziehen. Seit 1965 gibt es fast jedes Jahr einen neuen Film von ihm und viele davon haben ihren Platz im kulturellen Bewusstsein gefunden, egal ob „Der Stadtneurotiker“, „Hannah und ihre Schwester“, „Geliebte Aphrodite“ oder der aktuellere „Match Point“.
Allerdings bleibt es beim Portrait einer Stadt wie Paris, die selbst mehr oder weniger ein Klischee ist, nicht aus, das sich auch filmische Gemeinplätze ansammeln. Allen beginnt den Film direkt mit einer mehrminütigen Aneinanderreihung von Stadtszenen an den berühmtesten Plätzen. Einige werden nostalgisch Seufzen, andere gelangweilt gähnen. Aber auf jeden Fall kann man es sich danach beinahe ersparen, selbst nach Paris zu fahren.
Am langweiligsten ist jedoch die Musik des Films, die voller frankophoner Klischees und seichter Melodien ist. Und muss man wirklich unausweichlich und in Dauerschleife „Let’s Do It“ spielen, wenn man Cole Porter porträtiert?
Hintergrund:
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