Priest |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | ** | *** | ** | ** | ** | *** | 63% |
Inhalt:
Nachdem die Priester in einem großen Krieg die Bedrohung durch die Vampire gebannt haben, sind diese im post-apokalyptischen, totalitären Kirchenstaat überflüssig geworden. Die Gotteskrieger fristen ein unliebsames Dasein mit niederen Tätigkeiten, denn die Vampire sind in Reservate weggesperrt. Deshalb tut die Kirchenobrigkeit Monsignor Orelas (Christopher Plummer) es als Vandalismus ab, als eine abgeschieden lebende Familie angegriffen und die junge Frau Lucy (Lilly Collins) verschleppt wird.
Lucy ist jedoch die Nichte eines Priesters (Paul Bettany) und dieser macht sich gegen den Willen der Kirche auf, um Lucy zu befreien. In der Einöde, wo Lucy lebte, schließt sich der dortige Sheriff Hicks (Cam Gigandet) dem Priester an, denn Lucy ist seine Geliebte. Die beiden finden Lucys Spur, doch sind ihnen bereits andere Priester auf den Fersen, denn Orelas will den abtrünnigen Priester aus dem Weg räumen.
Kritik:
Dystopischen, post-apokalyptischen Totalitarismus mit irgendwelchen Monstern, Dämonen, Zombies oder Vampiren zu kombinieren ist nichts Neues (siehe „28 Days Later“, „Resident Evil“ usw.). Auch die Verfilmung der graphischen Novelle „Priest“ von TokyoPop macht davon Gebrauch. Dem Vampirgenre kann der Film insofern etwas hinzufügen, als dass die Darstellung der Vampire ungewöhnlich ist: sie haben keine Augen, aber dafür haifischartige Zähne. Sie sehen ein wenig aus wie geschmeidigere Versionen von Gollum.
Der Einsatz von 3D ist sehr gefällig, genauso wie die Optik des Films insgesamt. Dies ist kein Wunder, denn Regisseur Scott Steward („Legion“) ist Visual-Effects-Künstler. Er hat mit seiner eigenen Animationsschmiede z.B. an „Star Wars: The Clone Wars“, „Iron Man“ oder Teil 2 und 3 der Fluch-der-Karibik-Reihe gearbeitet. Steward kennt die Western-, Science-Fiction- oder Monster-Genres offensichtlich so gut, dass man glaubt, vieles bereits zu kennen. Wer sich an „The Book of Eli“ erinnert fühlt, braucht sich nicht zu wundern, denn „Priest“-Kameramann Don Burgess hat jenen ebenso gefilmt wie „Spider-Man“, „Terminator 3“ oder „30 über Nacht“.
So grimmig Paul Bettany („The Tourist“, „Sakrileg“) auch spielt und so gut Cam Gigandet („Twilight“, „Burlesque“) auch aussieht, etwas wirklich Erinnerungswürdiges erschaffen sie nicht. Das liegt bestimmt mit daran, dass die Geschichte keine wirklich überraschenden Wendungen liefert und so dahin plätschert. Alles wirkt sehr bekannt. Auch werden die Charaktere nur auf die nötigsten Beweggründe charakterisiert. Das macht „Priest“ trotz der knackig-kurzen 88 Minuten fast langweilig.
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