The Ides of March - Tage des Verrats |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | - | *** | * | *** | **** | 69% |
Inhalt:
Mitten in den Vorwahlen der Demokraten wähnen sich der Governor Mike Morris (George Clooney) und sein Beratungsteam um den erfahrenen Wahlkämpfer Paul (Philip Seymour Hoffman) und den Medienexperten Stephen (Ryan Gosling) bereits auf der Siegerstraße. Doch Duffy (Paul Giamatti), der Berater des Konkurrenten, spielt mit falschen Karten: Nicht nur, dass er die Stimmen der erzkonservativen Republikaner für seine Sache gewinnen will, nein, er manipuliert außerdem Stephen, indem er ihn zu einem geheimen Treffen einlädt und seinen Plan ankündigt. Doch Stephen sieht darin kaum eine ernsthafte Gefahr, sondern vielmehr in der Praktikantin Molly (Evan Rachel Wood), die nach einer Affäre mit Mike Morris schwanger ist. Während Stephen noch versucht, aus Loyalität zu seinem Spitzenkandidaten Mollys Problem zu lösen, wird er von Paul gefeuert, weil er sich nicht loyal verhalten und diesem direkt vom Treffen mit Duffy berichtet hat. Eine tragische Verstrickung beginnt, und erst kurz bevor er völlig die Kontrolle verliert, entschließt sich Stephen zur Flucht nach vorne.
Kritik:
George Clooney, der an fast allen Etappen der Entstehung dieses Werkes beteiligt war, hat einen sehr amerikanischen Film produziert. In einigen Szenen wird ziemlich entlarvender Klartext geredet, was Wahlversprechen, Stimmenfang, Anstand und Ehre angeht. Nur an wenigen Stellen erfährt man als Zuschauer, was eigentlich im Kandidaten Morris vorgeht, stattdessen wird die Geschichte überwiegend aus Stephens Perspektive erzählt, der eigentlich nur ein kleines Rädchen im Wahlkampfteam ist und immer wieder schwierige Entscheidungen treffen muss. Ryan Gosling macht dabei eine wirklich gute Figur. Vor allem die Enttäuschung, wenn an die Stelle der Loyalität schließlich Pragmatismus tritt, vermittelt er glaubwürdig.
„The Ides of March“ liefert einigen Einblick in die Abläufe amerikanischer Vorwahlen und das Machtgefüge im Hintergrund. Es wird offensichtlich, dass jeder Fehler gnadenlos bestraft wird und der Weg an die Macht mit unbequemen Kompromissen gepflastert ist. Trotz der runden Spannungskurve und einer gesunden Portion Genugtuung gegen Filmende, hinterlässt Clooney alle seine Figuren und damit indirekt auch den Zuschauer mit einem gewissen Gefühl der Enttäuschung und Desillusionierung.
Jetzt
the ides of march (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
Synchronsprecher
TV-Termine
Streaming-Angebote |
[Film bewerten] - [Synchronsprecher]
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.