Unknown Identity |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | **** | ***** | *** | *** | **** | ***** |
90% |
Inhalt:
Dr. Martin Harris (Liam Neeson) und seine Frau Elizabeth (January Jones) kommen gemeinsam am Flughafen Berlin Tegel an, um den Biotech Kongress zu besuchen, an dem Professor Leo Bressler (Sebastian Koch) seine neuesten von Prinz Shada (Mido Hamada) finanzierten Forschungsergebnisse vorstellen will. Auf dem Weg zum Hotel Adlon Kempinski bleibt versehentlich ein Aktenkoffer mit Martin Harris’ Ausweispapieren am Flughafen stehen. Daher betritt dieser gar nicht erst das Hotel, sondern kehrt direkt mit dem nächsten Taxi zum Flughafen zurück, um seinen Aktenkoffer zu holen. Doch auf der Taxifahrt passiert etwas denkbar unwahrscheinliches: Die Taxifahrerin Gina (Diana Kruger) weicht einer von einem vorausfahrenden Laster fallenden Truhe aus und das Taxi stürzt in die Spree und geht unter. Mit letzter Kraft gelingt es Gina, sich selbst und den bewusstlosen Dr. Harris aus dem Taxi zu befreien. Da sie ohne Lizenz fuhr, entfernt sie sich dann aber schnell von der Unfallstelle…
Als Martin Harris wieder zu sich kommt, liegt er im Krankenhaus und es sind vier Tage vergangen. Er kann sich nur noch völlig bruchstückhaft an das Geschehene und sein bisheriges Leben erinnern. Aber er weiß seinen Namen und drängt seinen behandelnden Arzt Dr. Farge (Karl Markovicz) zur Entlassung, damit er zu seiner Frau ins Hotel Adlon zurückkehren kann. Dort jedoch erwartet ihn ein Schock: Nicht nur, dass seine Frau ihn nicht erkennt, nein, ein anderer Mann hat seinen Platz als „neuer“ Dr. Martin Harris eingenommen und lebt nun sein Leben. Obwohl er zunächst versucht, Herrn Strauss, den Sicherheitschef des Adlons, zu überzeugen, muss Martin Harris schnell einsehen, dass er nach einer anderen Lösung suchen muss. Aber auch die Gina, die er mit Hilfe ihres Kollegen Biko (Clint Dyer) schnell ausfindig macht, kann ihm nicht helfen – genauso wenig wie Professor Leo Bressler, der ihn ja auch nur von e-Mails und Telefonaten kennt. Doch es gibt Hoffnung, weil Krankenhausschwester Gretchen (Eva Löbau) ihm glaubt und ihm die Adresse von Herrn Jürgen zusteckt.
Kritik:
Geschickt haben die Drehbuchautoren Oliver Butcher und Stephen Cornwell es verstanden, das Beste aus der Buchvorlage „Unknown White Male“ von Didier van Cauwelaert herauszuholen. Dabei haben sie einerseits genau hingeschaut, warum die „Bourne Identität“ im Zusammenspiel zwischen Matt Damon und Franka Potente“ so gut funktioniert hat und die gemeinsamen Szenen von Diana Kruger und Liam Neeson daran orientiert. Andererseits haben sie das Geschehen aus dem Buch von Paris nach Berlin verlegt und damit eine ganze Reihe „unverbrauchter“ Großstadtkulissen in die Geschichte eingebaut. Der ganz große Pluspunkt des Films ist aber in jedem Fall die in sich geschlossene Geschichte, die mit einer schlüssigen Auflösung ein rundes Ende findet (was angesichts der ersten halben Stunde des Films nicht unbedingt zu erwarten war).
Der Anteil, den Actionszenen in diesem Film ausmachen, ist für einen in Berlin spielenden Thriller hoch, zumal wenn (Teile von) Stunts an auffindbaren Drehorten stattgefunden haben und nicht ausschließlich im Studio vor dem Green Screen. Auch wenn manchmal das eine oder andere „hineinkonstruiert“ wirkt, sorgt „Unknown Identity“ für ein hohes Spannungsniveau. Auffallend ist außerdem, dass dieser Streifen, bei dem so viele Unbeteiligte wie beiläufig das Zeitliche segnen, von der FSK ab 12 eingestuft wurde – hier hätte man auch mit FSK16 rechnen können.
Hintergrund:
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