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Als Aliens die ganze Welt angreifen, kämpfen in Los Angeles ein paar Soldaten erbittert gegen die technisch überlegenen Invasoren. Der Sci-Fi-Film imitiert mit nervender Kameraarbeit Live-Kriegsberichterstattung, bietet sonst aber nur eine dünne, klischeebeladene Geschichte. Das Ergebnis ist eine Cloverfieldisierung von „Independence Day“ gekreuzt mit „Black Hawk Down“.
 Das Militär macht sich bereit.
Inhalt:
Staff Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) will nach langen Jahren und nach einigen bedauerlichen Verlusten bei seinem letzten Einsatz seinen Militärdienstes quittieren. Der Zeitpunkt ist jedoch ungünstig, denn weltweit gehen Meteoritenschauer auf Millionenstädte nieder. Auch Los Angeles ist betroffen und das Militär soll bei der Evakuierung der Bevölkerung helfen.
Bevor Nantz' Trupp unter der Führung von Second Lieutenant William Martinez (Ramon Rodriguez) losgeschickt werden kann, entsteigen den Meteoriten feindliche Alienwesen und greifen die Metropolen an. Deswegen wird Martinez' Trupp entsendet, um Zivilisten aus Downtown L.A. zu evakuieren, bevor das Militär einen Großteil der Stadt bombardiert.
 Der Trupp bringt die schutzlose Bevölkerung aus der Gefahrenzone.
Kritik:
Sony hat die 70 Millionen Dollar des Produktionsbudgets von "World Invasion: Battle Los Angeles" in den USA so gerade eingespielt. Für dieses magere Einspielergebnis wird man sicherlich den Konkurrenzfilm "Skyline" verantwortlich machen, welcher ein paar Monate früher gestartet war, enorme Ähnlichkeiten zu "World Invasion" aufweist und ausgerechnet von Sonys Effektfirma Hydraulx stammt.
Aber das schlechte Einspielergebnis liegt auch ganz bestimmt im Film selbst begründet, denn wer auch nur ein klein wenig Anspruch an Kinofilme stellt, wird bei "World Invasion" nicht glücklich. Was als Ego-Shooter-Computerspiel wunderbar funktionieren mag (tatsächlich ist das Spiel längst für viele Konsolen erhältlich), missfällt als Erzählung auf der großen Leinwand.

Regisseur Jonathan Liebesman („Der Fluch von Darkness Falls“) versucht mit seinem Kameramann Lukas Ettlin („Fanboys“, „Der Mandant“) einen auf Kriegsdokumentation zu machen. Der Film imitiert den Stil einer Live-Kriegsberichterstattung – allerdings einer unglaublich schlechten. Als würde jemand die Militärs mit einer Handkamera begleiten, wackelt und ruckelt das Bild ständig. Außerdem gibt es ohne Unterlass kleine Zoomsprünge.
Diese Kameraarbeit soll ein authentisches Aussehen des Filmes erzeugen. Diese Zooms wären in echt schon ziemlich unprofessionell; bei diesem Blockbuster wirkt es völlig aufgesetzt, raubt einem bereits nach ein paar Minuten den letzten Nerv und setzt sich für fast zwei Stunden fort. So wirkt „World Invasion“ wie die Cloverfieldisierung von „Independence Day“ gekreuzt mit „Black Hawk Down“.

Obwohl der Film verhältnismäßig spannend erzählt ist, so uninteressant ist die Geschichte. Die ganze Welt wird angegriffen und der Film folgt lediglich einer Hand voll Soldaten, die ein paar Zivilisten retten sollen? Mich hätte viel mehr interessiert, was der Rest der Welt macht. Stattdessen ist der Zuschauer gefesselt an den Trupp, der sich durch die zerstörte Innenstadt wie durch einen Busch schlägt und haufenweise Aliens niedermetzelt. Von diesen sieht man nicht viel; die wenigen außerirdischen Gestalten, die etwas näher herankommen, gehen im Bilderchaos unter.
Allerdings tritt irgendwann Michelle Rodriguez als Technical Sergeant Elena Santos auf. Die Schauspielerin, die fast ausschließlich als hartes Mädchen aus „Fast & Furious“, „S.W.A.T.“ oder „Resident Evil“ bekannt ist, vervollständigt das Klischee, denn der ganze Film ist ein einziges Klischee. Die pathetischen Momente, die besonders die ebenfalls stereotypischen Konstellationen erzeugen, stehen dabei noch im klaffenden Gegensatz zu den Oberflächlichkeit der Charaktere und ihrer Konflikt. Vielleicht macht das Computerspiel mehr Spaß als der Film.

Hintergrund:
- Regisseur Jonathan Liebesman und Kameramann Lukas Ettlin haben bereits an
„The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ zusammen gearbeitet.
- Cineclub-Filmkritik zu Skyline.


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Fakten |
Originaltitel: Battle: Los Angeles
deutscher Kinostart am: 14.04.2011
Genre: Science-Fiction / Kriegs-Action
Regie:
Jonathan Liebesman Länge: ca. 116 Minuten FSK der Kinofassung: ab 16 freigegeben Kinoverleih: Sony
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(48%)
Texte: Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Aaron Eckhart | Tom Vogt |
Ramon Rodriguez | Robin Kahnmeyer |
Ne-Yo | Björn Schalla |
 TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
28.08.2023 |
22:05 |
Nitro |
16.12.2021 |
22:20 |
Vox |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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