Chronicle - Wozu bist du fähig? |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | * | *** | *** | - | - | *** | * | 44% |
Inhalt:
Als Andrew (Dane DeHaan) beschließt, seine Umgebung und auch sich selbst in einem Videotagebuch festzuhalten, ahnt er noch nicht, welch unfassbaren Momente er einfangen würde. Alles beginnt ganz harmlos. Andrew ist mit seinem Cousin Matt (Alex Russell) auf einer Party, zu der er eigentlich gar nicht gehen wollte, als plötzlich der Schulsprecher Steve (Michael B. Jordan) vor ihm steht und ihn bittet, etwas zu filmen. Zusammen mit Steve und Matt erkundet er ein merkwürdiges Loch im Boden, in dem sich ein in verschiedenen Farben leuchtendes Objekt befindet, das zudem bedrohliche Geräusche von sich gibt. Doch viel Zeit bleibt den Schulkameraden nicht, denn das ganze Loch droht einzustürzen.
Erst ein paar Tage später setzen die Aufnahmen wieder ein. Zu diesem Zeitpunkt haben die drei Freunde bereits herausgefunden, dass sie plötzlich telekinetische Fähigkeiten haben. Sie können Objekte wie z.B. Legosteine in der Luft schweben lassen und zusammensetzen. Nach und nach probieren sie die neuen Kräfte im Alltag aus. Während Matt dabei auch schnell die Gefahr erkennt, die die neue Macht mit sich bringt und Regeln aufstellen möchte, sieht Andrew zum ersten Mal in seinem Leben die Chance, stärker zu sein und sich wehren zu können. Ein Konflikt mit seinem gewalttätigen Vater ist folgerichtig vorprogrammiert.
Kritik:
Auffälligstes Merkmal dieses vermeintlich aus Hobby-Aufnahmen und vereinzelten Überwachungsvideos zusammengeschnittenen Films ist nicht etwa die Wackelei, die aufgrund der über weite Strecken telekinetisch in der Schwebe gehaltenen Kamera harmloser ausfällt, als in Werken wie "Cloverfield", sondern es sind seine grauenvollen Dialoge. Diese sollen authentisch und ungestellt wirken, zerren aber in ihrer Belanglosigkeit an den Nerven der Zuschauer. Hinzu kommen szenische Tricks, die zwar funktionieren, aber trotzdem erzwungen wirken: Dialoge zwischen zwei sich gegenüberstehenden Personen werden so geschnitten, als hätten beide den jeweils anderen gefilmt. Gelungener ist da schon die regelmäßige Verwendung von Spiegeln. Unbeantwortet bleibt die Frage, wer denn nun diese Chronik zusammengestellt hat. Die erste Kamera wurde zerstört, die zweite in der Natur zurückgelassen und dazu die eingeschnittenen Aufnahmen aus Überwachungsvideos eines Krankenhauses… Im Finale des Films müssen unsere Superhelden in bester Super-Man-Manier durch die Gegend fliegen und Kämpfe auf Leben und Tod ausfechten. Dabei wirken einige der Szenen fast schon lächerlich. Immerhin schafft es Dane DeHaan, Andrews Charakter bis zum Schluss glaubhaft darzustellen. Wer sich einen Actionstreifen um drei Superhelden erhofft, der dürfte allerdings enttäuscht werden. Dem Team um Regisseur Josh Trank und Drehbuchautor Max Landis ist es zwar gelungen, durch die Zeichnung von Andrews Charakter von Anfang an eine gewisse unheilvolle Vorahnung und damit eine Grundspannung zu erzeugen. Trotzdem dürfte der eine oder andere etwa auf halber Strecke in Zweifel kommen, ob man sich diesen Film wirklich bis zum Ende ansehen muss…
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