Die Frau in Schwarz |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | * | ***** | *** | *** | - | *** | **** | 73% |
Inhalt:
Durch den Tod seiner Frau (Sophie Stuckey) bei der Geburt des gemeinsamen Sohnes verfällt der junge Anwalt und jetzige Familienvater Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) in Depressionen, die ihn seither auch bei der Ausführung seiner Arbeit beeinflussen. Von seinem Chef bekommt Arthur nun einen letzten Job, indem sich der Junganwalt beweisen soll. So soll er in das entlegene Dorf Crythin Gifford reisen, um auf einem entlegenen Anwesen im Moorland den Nachlass einer verstorbenen Klientin aufzuarbeiten. Seine Reise führt den ruhigen Witwer, der auch nach drei Jahren noch immer von dem Ableben seiner Frau träumt, von London hinaus in die britische Einöde.
Dort angekommen wird Kipps von den Dorfbewohnern direkt gemieden und mit großem Argwohn beäugt. Irgendetwas macht den Einheimischen scheinbar Angst. Als Kipps mit Hilfe des wohlhabenden Mr. Daily (Ciarán Hinds), der ebenfalls einen Verlust innerhalb der Familie zu bedauern hat, das Anwesen “Eel Marsh House“ erreicht, sieht er bald schon eine Frauengestalt in schwarz. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass es sich bei der Erscheinung um den Geist der Verstorbenen handelt, die auf tragische Weise ihr einziges Kind erst an Verwandte und dann ans tödliche Moor verlor. Doch Kipps, der immer wieder Visionen von dem Geist seiner Frau hat, geht den unheimlichen Erscheinungen weiter nach und entdeckt eine Wahrheit, die den Kindern im Dorf und auch seinem eigenen Sohn das Leben kosten kann…
Kritik:
Wer hier Blut, Gemetzel oder Folter erwartet, ist im falschen Film. Die Macher dieses Suspense-Horrors legen (dem Wort entsprechend) Wert auf eine stätig steigernde Gruselatmosphäre in stilvoller Optik. Viel Nebel, klassische Kleidung und Ausstattung, entsprechende musikalische Untermalung und die Anwesenheit eines Geistes, der nicht greifbar zu sein scheint. Man sieht das Geschehen von Beginn an aus dem Blickwinkel der menschlichen Hauptfigur und erlebt gemeinsam mit ihr all die emotionalen Momente und gruseligen Situationen in einer Zeit, wo geisterhafte Phänomene noch eine ernstzunehmende Wissenschaft waren. Zwar wird in diesem Film zu keinem Zeitpunkt auf diese Art und Weise gehandelt oder sinngemäß nachgeforscht, dafür aber sind die einfachen Menschen noch entsprechend empfänglich für solche Dinge und richten sich nach dem Schrecken, der kommen kann. Das triste und altbackene Ambiente gibt ihnen dann noch die zusätzliche Bühne für all die gespenstischen Erscheinungen und manch lebensbedrohliche Augenblicke.
Ex-Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe macht zudem seine Sache so gut, dass man schnell vergisst, durch welche Roman- und Filmfigur er einst so bekannt wurde. Durch clevere Einspieler von dem tragischen Moment, als Arthur Kipps seine Frau verlor, über die neugierige Suche nach der Wahrheit, bis hin zu entsetztem Verhalten bei der Aufdeckung der grausigen Hintergründe – der junge Brite, der auch gerne im Theater auftritt, hat seine Chance auf Weiterentwicklung im schauspielerischen Charakterfach hier auf jeden Fall genutzt.
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