Extrem laut und unglaublich nah |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | ***** | *** | ***** | * | ***** | ***** |
94% |
Inhalt:
Der elfjährige Oskar (Thomas Horn) ist auch ein Jahr nach dem Tod seines Vaters immer noch traumatisiert. Während Thomas Schell (Tom Hanks) guten Zugang zu seinem autistischen Sohn fand und diesem auf spielerische Weise dazu animierte, seine Ängste zu überwinden und im Alltag zurecht zu kommen, bekommt Linda Schnell (Sandra Bullock) nur schwer Zugang zu ihrem Sohn. Immer noch sind beiden die Ereignisse vom 11. September allgegenwärtig. Der Tag an dem Thomas im einstürzenden World Trade Center ums Leben kam. Alles was Oskar von seinem Vater geblieben ist, sind ein Anrufbeantworter mit Nachrichten seines Vaters vom Unglückstag und ein paar Gegenstände, die ihn an die gemeinsame Suche nach dem sechsten Bezirk (New Yorks) erinnern. Thomas hatte damals durch versteckte Hinweise eine komplizierte Schnitzeljagd für seinen Sohn konstruiert, bei dem dieser Beweise für die Existenz jenes verschollenen Stadtteils im Central Park sammeln sollte. Als Oskar sich nach einem Jahr erstmals wieder in das immer noch völlig unveränderte Zimmer seines Vaters und in seinen begehbaren Kleiderschrank wagt, findet er in einer blauen Vase einen rätselhaften Schlüssel und einen Hinweis auf den Namen Black. Schnell ist Oskar davon überzeugt, dass es sich um ein letztes Rätsel seines Vaters setzt und setzt alles daran, für diesen Schlüssel das passende Schloss zu finden. Dazu entwickelt der autistische Junge ein Rastersystem, in dass er alle Blacks, die im New Yorker Telefonbuch zu finden sind, einträgt, jeden besucht und fotografiert und nach weiteren Hinweisen befragt. Um sein Ziel zu erreichen, überwindet er sich sogar, zu lügen – auch wenn er akribisch jede noch so kleine Flunkerei mitzählt. Überraschend erhält er schließlich sogar Unterstützung vom rätselhaften Untermieter seiner Großmutter (Zoe Caldwell). Der Untermieter (Max von Sydow), der kein Wort spricht, bringt Oskar sogar dazu, weitere Ängste zu überwinden und z.B. U-Bahn zu fahren… Kritik:
Mit unglaublich ausdrucksstarker Bildsprache hat Stephen Daldry die Buchvorlage von Janathan Safran Foer auf die Leinwand gebracht. Insbesondere die Momente, in denen der Autist Oskar von seiner Angst übermannt wird, sind mitreißend. Mit filmischen Mitteln werden die Eindrücke eingefangen, die auf Oskar einprasseln. Der Filmtitel „Extrem laut und unglaublich nah“ ist dabei Programm. Perfekt greifen hier Schauspiel, Kulisse, Schnitt und Musik wie Zahnräder ineinander und erzeugen eine intensive Wirkung. Für die Musik dieses Films zeichnete Alexandre Desplat verantwortlich, der genau jene Mischung aus charakteristischen Motiven (z.B. für die Nähe zwischen Oskar und seinem Vater) und Unaufdringlichkeit gefunden hat, die nötig war, um die Geschichte zu unterstützen, an den geeigneten Momenten die Wirkung der Bilder deutlich zu verstärken und doch nie von der Handlung abzulenken.
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