Falscher Ort, falsche Zeit |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | ** | ** | * | ** | *** | 54% |
Inhalt:
Colin (David Lyons) fährt auf einer Straße irgendwo in New South Wales. Er ist auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch, als ihn erst eine Panne ausbremst und er dann Zeuge eines spektakulären Unfalls wird, als ein anderer Fahrer versucht, ihn zu überholen und dabei fast in das entgegenkommende Cabrio von Jina (Emma Both) rauscht. Während der Fahrer dies nicht überlebt, stellt Frank am Unfallort einen Koffer voller Geld sicher, den er im nahegelegenen Neverest beim örtlichen Polizist Frank (Jason Clarke) abgibt. Weil Colins Auto am gleichen Tag nicht mehr repariert werden kann, lädt Frank Colin ein, bei seiner Familie zu übernachten. So trifft er Jina wieder, die nämlich Franks Frau ist. Kritik:
Der Koffer mit Geld ist der klassische MacGuffin. Hier wird sogar einführend erklärt, woher das Geld stammt, um den Killer ein wenig mehr Gefahr ausstrahlen zu lassen, denn das hat der aus „Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“ als gutmütiger Taxifahrer bekannte Travis McMahon auch durchaus nötig. Ansonsten geht es aber genau um das typisch menschliche Verhalten. Gibt man den Koffer ab oder behält man das Geld? Wird man für eine gute Tat belohnt oder bestraft? Bleibt man seinen Prinzipien bis zum Ende treu oder nicht? Das Drehbuch von Craig Lahiff, der auch selbst Regie führte macht einiges aus diesem Potential, auch die Landschaft und die Kulissen, die irgendwo aus der Region Tibooburra nördlich von Broken Hill in New South Wales zu stammen scheinen, wissen zu gefallen. Das gilt allerdings nicht für die drei Hauptdarsteller. David Lyons hat zwar einen ganz guten Start, taumelt dann aber mehr oder weniger ausdruckslos durch die weitere Geschichte. Vor allem das Zusammenspiel mit Emma Booth lässt zu keinem Zeitpunkt den Hauch von echter Erotik durchblicken. Hier stimmt die Chemie nicht wirklich. Und Jason Clarke kommt als eifersüchtiger und gewalttätiger Ehemann ebenfalls nicht wirklich gut rüber. Dass Craig Lahiff, angesichts der darstellerischen Unzulänglichkeiten im Finale des Films ein wenig nachhelfen wollte, wundert da wenig. Hierdurch reiht sich „Falscher Ort, falsche Zeit“ in die wenigen australischen Filme ein, in denen Teile der Handlung in einem fahrenden Zug spielen. Doch leider wurde recht wenig aus dieser Möglichkeit herausgeholt. Immerhin gibt es ganz zum Abschluss noch einen kleinen Aha-Effekt. Trotzdem hinterlässt dieser Film insgesamt einen ziemlich schwachen Eindruck.
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