Marley |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | * | * | ***** | ** | *** | *** | 61% |
Inhalt:
In einem kleinen Dorf namens „Nine Miles“ wird 1945 der kleine Bob geboren. Sein Leben als Musiker nimmt schnell Formen an, nachdem er merkt, dass er in einem üblichen Beruf nicht seinen freien Geist ausleben kann. Zunächst als Solo-Künstler unterwegs verzeichnet er nur mäßigen Erfolg. In Trenchtown, einem Ghetto für Rastafaris in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, trifft Marley auf viele Gleichgesinnte, die seine musikalische Leidenschaft teilen. Mit der Band „The Wailers“ tourt er schon bald durch die Welt und schlichtet Konflikte zwischen Bürgern, bei denen Apartheid eine zentrale Rolle spielt. Doch sein Erfolg ist begleitet von einer schweren Krankheit, die ihn schon bald das Leben kostet. Ums Überleben kämpfend lässt der kämpferische Marley sich nicht unterkriegen und bietet seiner Krankheit die Stirn. Die letzten Monate seines Lebens sind zugleich die traurigsten und nur Verwandte und Freunde lässt Bob Marley an sich heran. 1981 stirbt der erfolgreichste Reggae-Künstler in Miami, USA.
Kritik:
Marley ist an sich eine typische Dokumentation im amerikanischen Stil. Marleys Biografie wird chronologisch aufgerollt und mit Interviews von zusammenhängenden Personen unterlegt. Diese Personen sind in den Interviews meistens sehr gut ins Licht gesetzt, wobei ein damals sozial eingestellter politischer Kämpfer immer noch in seiner ärmlichen Behausung auf Jamaika gezeigt wird und die Grundschullehrerin vor einem Haus, das gut als dörfliche Grundschule dienen könnte.
Für „Action“ sorgen dann die historischen Ereignisse in Jamaika und Afrika, bei denen Bob Marley Bürgerkonflikte durch Benefiz-Konzerte geschlichtet hat. Zu sehen, wie der Rastafari politische Krisen allein durch seine vereinende Musik beruhigt, ist schlicht und einfach erstaunlich, wenn man es selbst nicht mit angesehen hat!
Generell erzeugt der Film den Eindruck, dass jeder Bob Marley zu kennen schien, doch jeder auf eine etwas andere Weise: Die Frauen als Womanizer, die Männer als schüchternen Typen, der von Frauen angesprochen wurde. Der eine Freund kannte Marley als ehrgeizigen Fußballspieler, der andere kannte ihn als friedfertigen Gitarrenspieler. Einige waren der Meinung, er wurde von der politischen Führung seines Landes unter Druck gesetzt, andere wiederum behaupten, Marley habe sich immer freiwillig für den Frieden eingesetzt. Fakt ist: Auch dieser Film kann keinen endgültigen Schlussstrich unter die Wahrheit über Bob Marley und seine Person ziehen. Auch wenn viel erzählt wird: Niemand scheint ihn abschließend beschreiben zu können. Und um ihn live zu erleben, ist es wohl schon einige Jahre zu spät. Der Film ist daher eher eine Enttäuschung für all diejenigen, die darauf hofften, viel mehr über den Charakter von Bob Marley zu erfahren, als bisher bekannt war!
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