Die Kunst zu gewinnen - Moneyball |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | **** | **** | *** | - | *** | *** | 73% |
Inhalt:
Billy Beane (Brad Pitt) wurde früher als zukünftiger Baseball-Star für die New Yorker Mets verpflichtet, doch nach einer enttäuschenden Karriere als Spieler ist er nun General Manager der Oakland Athletics. Es fällt auch in seinen Verantwortungsbereich, die Transfersummen und Gehälter für die Spieler auszuhandeln. In der Saison 2001 konnten die Oakland A’s ein starkes Team aufbauen und ins Endspiel einziehen, doch der Sieg im entscheidenden Spiel blieb ihnen verwehrt. Leider verfügt sein Verein nur über ein Drittel des Budgets großer Vereine. Deswegen können diese ganz leicht mit höheren Gehältern Beanes beste drei Spieler abwerben.
Weil Billy nicht über genügend Finanzen für teure Profis verfügt, muss er mit seinen Beratern und Trainer Art Howe (Philip Seymour Hoffman) neue Talente finden und aufbauen – wie auch in früheren Jahren. Billy erkennt, dass er umdenken muss. Deswegen engagiert er Peter Brand (Jonah Hill), der in Yale Wirtschaftswissenschaften studiert hat. Mit dessen statistischen Auswertung wirbt er Außenseiter an, die zwar häufig auf Base kommen, aber von den großen Vereinen übersehen werden. So würfelt er ein buntes Team zusammen. Die Medien verhöhnen ihn und auch Trainer Art misstraut der statistischen Methode. Schafft es Billy, mit dieser Mannschaft zu gewinnen?
Kritik:
Hauptdarsteller Brad Pitt („Benjamin Button“, „Fight Club“) produziert sich wie in letzter Zeit schon ein paar Mal eine Einmann-Show. In „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ ist er aber natürlich weder ganz allein, noch sieht er so richtig gut aus – vielleicht sind es die Denkerposen, vielleicht sein Alter, aber bestimmt diese Frisur... Aber zurück zur Einmannshow, die keine ist und dann wieder doch:
Obwohl „Die Kunst zu gewinnen“ also – wie fast immer im Film – ein Teamprojekt ist, scheinen gerade die Nebencharaktere hinter dem von Pitt gespielten Billy zu verschwinden. Dieser steht natürlich im Fokus der Geschichte. Jetzt mag man sagen, dass die Geschichte in der Hand der Drehbuchautoren liegt. Aber letztlich bestimmen die Produzenten, wenn etwas geändert werden soll, und der Regisseur kann zusätzlich vieles umschmeißen. Größtenteils werden die Reaktionen und Bedürfnisse der Nebencharaktere vernachlässigt bzw. ausblendet – selbst jene, die für den Zuschauer interessant sind, werden nur angerissen.
Positiv herauszuheben ist, dass es ein ambivalentes Ende gibt – was natürlich darin begründet liegt, dass die biographische Geschichte Billy Beanes noch nicht beendet ist. Die David-gegen-Goliath-Thematik soll Mut machen. Aber was „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ eigentlich für eine Moral hat, das verschleiert möglicherweise der deutsche Verleihtitel. Denn von Kunst (oder Gespür) ist die statistische Methode, die Beane in den Profi-Sport eingeführt hat, meilenweit entfernt.
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