Safe House - Niemand ist sicher |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | **** | *** | ** | *** | **** | 76% |
Inhalt:
Matt Westen (Ryan Reynold) führt ein langweiliges Leben. Er ist im Auftrag der CIA Wächter in einem Safe House in Kapstadt. Seit mehreren Monaten sitzt er in der Hochsicherheitsanlage seine Zeit ab, ohne das je ein „Gast“ zu besuch kam, der dort hätte Zuflucht und Schutz suchen, bzw. von der CIA dort hingebracht worden wäre. So kommt Matt schließlich zu seinem ersten Besucher. Doch die Freude darüber währt nicht lange. Zum einen ist Matt bestürzt über die Verhörmethoden, die die von Langley geschickte Einsatztruppe anwendet. Zum anderen wird schon bald das Safe House mit massiven Waffen von Außen angegriffen und schließlich eingenommen. Doch jetzt kann Matt beweisen, wozu er die Monate in Kapstadt genutzt hat. Ihm gelingt zusammen mit Tobin Frost, den er als seinen Gefangenen ansieht, die Flucht. Doch hiermit beginnt ein merkwürdiges Schachspiel zwischen Frost, den einzelnen Personen in der Führungsetage des CIA und ihm. Bald schon scheint Frost der einzige, dem Matt noch wirklich trauen kann. Oder erliegt er der geschickten Manipulation des Ex-Topspions und CIA-Ausbilders? Kritik:
Denzel Washington hat schon so oft mit Tony Scott erfolgreich zusammengearbeitet, dass er als Produzent dieses Films dem relativ unerfahrenen Regisseur Daniel Espinosa wohl dessen Stil aufdiktieren wollte. Zumindest fühlt es sich immer wieder so an, als habe Espinosa gezwungenermaßen Kameraführung (Handkamera und künstliches Wackeln) und Schnitt benutzt, um Washingtons Auftritte wie gewünscht in Szene zu setzen. In anderen Momenten gelingt es ihm aber durchaus, seinen eigenen Stil in der Bildsprache umzusetzen. Dabei bleiben vor allem (ruhige) Kamerafahrten durch lange Gänge mit zahlreichen Türen sowie Schnitte, die Teile das Gangs aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Nebenräumen zeigen, als Stilmittel in Erinnerung. Diese Unterschiedlichkeit im Herzblut mit dem Daniel Espinosa bei der Sache war, führt dazu, dass Denzel Washington in „Safe House“ als Schauspieler keine gute Figur macht, während Ryan Reynolds, von dem es ja abwechselnd Licht und Schatten zu sehen gab, in jeder Minute des Films besser gefällt. In der deutschen Synchronfassung hebt sich dieser Effekt zum Teil dadurch auf, dass Leon Boden eben nicht nur auf die Lippenbewegungen von Denzel Washington spricht, sondern durch seine schauspielerische Leistung der Figur des Tobin Frost die charakterliche Tiefe verleiht, die ihm im Original abhanden gekommen ist. Leider ist bei Dennis Schmidt-Foß, dem Synchronsprecher von Ryan Reynolds, das genaue Gegenteil der Fall.
Auch wenn die Geschichte ein wenig an „Mission Impossible“ oder die „Jason-Bourne-Filme“ erinnert, ist die Auswahl von Kapstadt als Ort der Handlung geschickt. Zum einen liefert die Region die nötige Großstadtkulisse, zum anderen konnte die Chance genutzt werden, zum rechten Zeitpunkt des Films mit ein paar grandiosen Landschaftaufnahmen etwas von der Schönheit Südafrikas für die Leinwand einzufangen. Hinsichtlich der im Film gezeigten Gewalt, schießt „Safe House“ aber ein ums andere Mal etwas über das Ziel hinaus. Hier hätte etwas weniger Ballerei der Spannungskurve eindeutig gut getan.
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