Salvation Boulevard - Wer's Glaubt Wird Selig |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | * | *** | ** | *** | **** | 82% |
Inhalt:
Die komplette Kleinstadt ist ihm verfallen: Pastor Dan Day (Pierce Brosnan) hat mit seiner Kirche des nächsten Jahrtausends die Herzen der Bürger erobert. So geht der begabte Rhetoriker auch aus einem Duell mit dem Atheisten Dr. Paul Blaylock (Ed Harris) als Sieger hervor, indem er am Beispiel von Carl Vanderveer (Greg Kinnear) erläutert, wie er seine verirrten Schäfchen zu Gott führt. So wurde aus dem kiffenden Rockhead ein liebsorgender Familienvater. Als Dr. Blaylock Pastor Dan und Carl nach der Veranstaltung zu sich auf den Campus einlädt, können die beiden diese Bitte des Unterlegenen schlecht ausschlagen. Doch was sich dann ereignet, bringt eine Kette von Ereignissen in Gang, mit denen keiner gerechnet hätte: Carl wird Zeuge, wie Pastor Dan den Wissenschaftler ermordet.
Auch Carl wird von seinem Gewissen geplagt. Als er am nächsten Tag feststellen muss, dass weder seine Frau Gwen (Jennifer Connelly) noch sein Schwiegervater Jim (Ciarán Hinds) ihm die Geschichte glauben, beschließt er, auf eigene Faust nach Beweisen für die nächtliche Tat zu suchen. Dabei hofft er auf die Hilfe seiner alten Bekannten Honey Foster (Marisa Tomei), die mittlerweile beim Campus-Sicherheitsdienst arbeitet. Doch damit lässt er zwei anderen keine Wahl: Pastor Dan muss Carl loswerden, während der geheimnisvolle Anrufer ihn als Zeugen braucht. Da die halbe Stadt für Pastor Dan arbeitet, weiß Carl schon bald nicht mehr, wem er noch trauen soll und wem nicht.
Kritik:
Nach „Mord und Margaritas“ spielen Greg Kinnear und Pierce Brosnan endlich wieder in einer gemeinsamen Komödie. Und die Rechnung geht tatsächlich erneut auf. Brosnan wirkt unglaublich absurd aber trotzdem passend in seiner Verkörperung des besessenen Gottesdieners, während Kinnear aus dem Staunen nicht herauskommt und doch immer wieder instinktiv das richtig macht, obwohl man es ihm gar nicht zutraut. Drehbuchautor und Regisseur Georg Ratliff hat sich von Erfolgsfilmen wie „Dogma“ und „Burn after Reading“ inspirieren lassen und eine Geschichte kreiert, die zwar nicht konstruierter hätte sein können, die aber trotzdem – oder gerade deshalb – durch ihren Unterhaltungswert umso mehr punktet. Kleiner Wehrmutstropfen bleibt das Ende des Films, das zwar versöhnt, aber im Vergleich zum Rest des Films ziemlich schwach inszeniert ist. Für einen gelungenen Filmabend ist dieser kurzweilige Streifen aber in jedem Fall gut zu gebrauchen. Außerdem ist „Salvation Boulevard“ ein weiterer Beweis, wie gut sich Pierce Brosnan in humorvollen Rollen macht.
Hintergrund:
Das DVD-Label „Entertainment One“ hatte leider kein glückliches Händchen bei der Wahl des deutschen Titels. So besteht Verwechslungsgefahr mit dem gleichnamigen, in 2012 im Kino startenden Film „Wer’s glaubt, wird selig.“. Wir haben daher den Originaltitel „Salvation Boulevard“ vorangestellt.
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