Captain Phillips |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | **** | *** | **** | - | *** | **** | 70% |
Inhalt:
Richard Phillips (Tom Hanks) ist ein erfahrener Schiffskapitän, der für eine globale Logistikfirma Containerschiffe um das Kap von Afrika lenkt. Dass in letzter Zeit immer mehr Schiffe von somalischen Piraten überfallen werden, bereitet ihm große Sorge. Daher lässt er seine Mannschaft Übungsmanöver machen in Vorbereitung auf einen echten Piratenangriff. Dieser trifft jedoch allzu bald ein und das Szenario wird zum Ernstfall. Durch taktisch kluge Züge gelingt es ihm, die zwei Bote vorerst auf Abstand zu halten. Bald jedoch naht ein neuer Angriff unter dem Kommando des neuen Piratenanführers Muse (Barkhad Abdi). Mit seiner Crew gelingt es ihm, das Schiff zu entern und den Führungsstab einzuschüchtern. Der Großteil der Schiffsbesatzung hat sich jedoch mittlerweile unter Deck versteckt. Es gelingt ihnen, den Piratenanführer zu kidnappen und zum Tausch für ihren Captain anzubieten. Die Piraten überlisten jedoch die Schiffscrew und kapern das Rettungsboot des Schiffs, samt Captain Phillips, der sich nun hoffnungslos mit den Piraten auf dem Weg nach Somalia befindet. Von hier an übernimmt die U.S. Navy, die sich folgendem Problem gegenübersieht: Wie kriegen sie den amerikanischen Familienvater lebend aus dem Boot ohne zu viel internationales Aufsehen zu erregen?
Kritik:
„Captain Phillips“ basiert auf einer wahren Begebenheit, denn 2009 wurde wirklich ein Schiff namens „Maersk Alabama“ von somalischen Piraten angegriffen. Der Konflikt mit somalischen Piraten, die vor allem aus der Not heraus international verkehrende Schiffe angreifen, ist in den letzten Jahren immer mal wieder in den Nachrichten diskutiert worden. Eine nachhaltige Lösung hat man nicht gefunden. Stattdessen wird uns jetzt ein Film aus Hollywood präsentiert, der die Hilflosigkeit der Besatzungen zeigt, die „nur“ ihre Arbeit machen wollen. Die wirtschaftlichen Probleme Somalias werden lediglich mit Nebensätzen gestreift. Aber diese sollen auch nicht im Mittelpunkt dieser Verfilmung stehen, sondern Captain Phillips, der als patriotischer Märtyrer in das Rettungsboot steigt, um die Piraten von seinem Schiff herunterzubewegen und seine Crew somit zu schützen. Wieder einmal ist es der einzelne Hirte, der eine Gruppe von Schafen vor dem Wolfsrudel bewahrt.
Wie bereits aus vielen seiner Filmen bekannt glänzt Tom Hanks mit dramatischen Inszenierungen. Auch in diesem Film gelingt es ihm, die verzweifelte Notlage des Familienvaters eindrucksvoll zu vermitteln. Der Interessenskonflikt innerhalb der somalischen Piratengruppe ist ebenfalls gut inszeniert. Es wird deutlich, dass neben dem wirtschaftlichen Interesse der Piraten auch Ruhm und eine Art Selbstbehauptung im Mittelpunkt des Überfalls eine Rolle spielen.
Hintergrund:
„Captain Phillips“ erzählt die Geschichte der Maersk Alabama, die im April 2009 von somalischen Piraten angegriffen wurde. Der Film basiert auf Richard Phillips‘ 2010 veröffentlichten Buch über seine Rettung durch U.S. Navy SEALs.
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